Abbau der Holzspielzeuge in Höchen macht drei Motorsägen stumpf

Höchen · Risse im Holz ließen es nach Meinung der städtischen Bauverwaltung unumgänglich werden, dass die Holzspielgeräte auf dem Waldspielplatz in Höchen abgebaut werden mussten. Die Geräte leisteten allerdings mehr Widerstand als erwartet.

 Die Vielfalt der Spielgeräte auf dem Waldspielplatz neben dem Aussichtsturm auf dem Höcherberg ist bis auf wenige Standardgeräte zusammengeschrumpft. Die beim Spielplatzbau vor zwölf Jahren vom Pfälzerwald-Verein Höchen in Eigenregie aus Robinienholz erstellten fantasievollen Geräte – unser Foto zeigt den damaligen Arbeitseinsatz – mussten entfernt werden. Foto: Gustl Altherr

Die Vielfalt der Spielgeräte auf dem Waldspielplatz neben dem Aussichtsturm auf dem Höcherberg ist bis auf wenige Standardgeräte zusammengeschrumpft. Die beim Spielplatzbau vor zwölf Jahren vom Pfälzerwald-Verein Höchen in Eigenregie aus Robinienholz erstellten fantasievollen Geräte – unser Foto zeigt den damaligen Arbeitseinsatz – mussten entfernt werden. Foto: Gustl Altherr

Foto: Gustl Altherr

Die Vielfalt der Spielgeräte auf dem Waldspielplatz neben dem Aussichtsturm auf dem Höcherberg ist bis auf wenige Standardgeräte zusammengeschrumpft. Die beim Spielplatzbau vor zwölf Jahren vom Pfälzerwald-Verein (PWV) Höchen in Eigenregie aus Robinienholz erstellten fantasievollen Geräte, die den besonderen Charakter der Spielanlage ausgemacht haben, mussten entfernt werden, nachdem die städtische Bauverwaltung erneut Sicherheitsmängel festgestellt hatte. Bereits vor zwei Jahren hatten aus gleichem Grund Vereinsmitglieder die Spielgeräte überarbeitet. Doch das Holz bekam weitere Risse, sodass die Stadtverwaltung mit Schreiben vom 18. Juni dieses Jahres den Verein aufgefordert hatte, die beanstandeten Geräte zu beseitigen.

Dem entsprach der PWV dieser Tage. Bei einem abendlichen Arbeitseinsatz wurden die hölzerne Eisenbahn, die Wippe, das Schaukelgestell, der Balance-Balken und das Schild mit der in Holz gemeißelten Aufschrift "Waldspielplatz - PWV Höchen" entfernt.

Nachdem die Pfälzerwäldler in diesem Frühjahr ihr Höcherberghaus an den vormaligen Pächter Jörg Kappler verkauft hatten, war es Anliegen des Vereins, sich bei Bürgermeister Thomas Leis für den Erhalt des Spielplatzes einzusetzen, damit er weiterhin eine Bereicherung des viel besuchten Ausflugszieles Höcherberg bleibt.

Man kam überein, dass die Stadt nach Rückbau der in die Jahre gekommenen hölzernen Spielgeräte die Anlage weiterführt und mit stählernen Geräten ausstattet. Sie übernahm den Gestattungsvertrag für das Gelände von der Forstverwaltung, sodass der Waldspielplatz nun in städtischer Trägerschaft ist.

Um den Auflagen der Bauverwaltung zu entsprechen, kam es zu einem letzten größeren Arbeitseinsatz für PWV-Mitglieder. Dabei stellten sie fest, dass die 20 bis 25 Zentimeter dicken Balken, die im Boden verankert waren, zwar teilweise Risse aufwiesen, jedoch nur bis zu einer Tiefe von zwei bis drei Zentimetern angefault waren. Im Kern war das Holz steinhart - deshalb wurden beim Einsatz drei Motorsägen stumpf. Nach mehreren Stunden war der Einsatz "erfolgreich" abgeschlossen - und einige Passanten, aber auch Akteure, enttäuscht, weil der Spielplatz um das Gros seiner attraktiven Geräte beraubt ist.

Die Stadt hat sich vertraglich verpflichtet, Mängel an den verbliebenen Spielgeräten zu beseitigen.

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