Abba-Lieder reißen von den Stühlen

St. Wendel. Im Jahr 1982 hat sich die schwedische Band Abba aufgelöst - zum Bedauern vieler Fans. Die Gruppe gibt es nicht mehr, aber die Abba-Hits begeistern weiter und reißen das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes von den Stühlen. Wer das nicht glaubt, der hätte am vergangenen Donnerstagabend im St. Wendeler Saalbau sein müssen

 Auch der Kinderchor Lichterkranz machte bei der Abba-Show mit. Foto: atb

Auch der Kinderchor Lichterkranz machte bei der Abba-Show mit. Foto: atb

St. Wendel. Im Jahr 1982 hat sich die schwedische Band Abba aufgelöst - zum Bedauern vieler Fans. Die Gruppe gibt es nicht mehr, aber die Abba-Hits begeistern weiter und reißen das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes von den Stühlen. Wer das nicht glaubt, der hätte am vergangenen Donnerstagabend im St. Wendeler Saalbau sein müssen. Dort wurde die Show "Abba's Greatest" präsentiert, die die "perfekte Illusion" versprach. Über 350 Zuschauer erlebten ein fulminantes Konzert. Dass es ein Hitfeuerwerk werden würde, war von vorneherein klar. Schließlich gehört Abba mit mehr als 370 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte. Im ersten Teil der Show "Abba"s Greatest" waren bereits Evergreens wie "Voulez Vous", "Mamma Mia" oder "Dancing Queen" zu hören. Bei solchen Klassesongs verwunderte es nicht, dass das Publikum schnell auftaute. Bemerkenswert war, wie gut die Stimmen von Agnetha-Darstellerin Sylvia Zimnik und von Christiane Braunschweig, die Anni-Frid doubelte, harmonierten. Das Casting von mehr als 100 Sängerinnen im Vorfeld der Show hatte sich gelohnt. "Noch schwieriger war es gewesen, Benny- und Björn-Darsteller zu finden", sagte Gerald Meier, der Arrangeur und musikalische Direktor von Abba's Greatest. Vor diesem Hintergrund kann man es als Glücksfall bezeichnen, dass für die Produktion die Prager Jason Kudinov und Tomash Shydlovsky gewonnen werden konnten. Denn sie sahen den schwedischen Pop-Titanen Björn Ulvaeus und Benny Andersson nicht nur ähnlich, sie konnten auch singen und zeigten ihr Können an Gitarre und Flügel. Und zur Musik von Abba wirbelten drei Tänzerinnen in knappen Kostümen über die Bühne. "Bitte heißen Sie die Kids von Urweiler willkommen", sagte das Agnetha-Double Sylvia Zimnik auf Englisch.Auftritt des KinderchoresDas war das Stichwort für die zehn Mädchen vom Kinderchor Liederkranz Urweiler, auf die Bühne zu kommen. Dort sangen sie mit den Stars von "Abba's Greatest" "I have a dream" (Ich habe einen Traum) und zwar in Kleidern, die an die siebziger Jahre erinnerten. "Ich war so aufgeregt, ich konnte am Nachmittag keine Hausaufgaben mehr machen", sagte die zwölfjährige Anna Wagner aus Urweiler. Nach dem Auftritt habe sie sich "ganz toll" gefühlt. Und würden die Mädchen noch einmal bei so einer Show mitmachen? "Ja", riefen sie einstimmig. Wer Abba war, musste man den zehn- bis zwölfjährigen Sängerinnen im Vorfeld nicht erklären. "Wir sind große Abba-Fans", sagte Selina Rein. Anna Wagner war sogar schon zwei Mal im Abba-Film "Mamma Mia" gewesen. "Aber die Show in St. Wendel ist besser", fand sie. Im zweiten Teil nahm das Konzert noch mehr Fahrt auf. Nachdem Agnetha-Darstellerin vor dem Lied "S.O.S" das Publikum gebeten hatte aufzustehen, um gemeinsam zu winken, setzten sich viele erst gar nicht mehr hin und standen bis zum Ende des Konzerts, als es für "Abba's Greatest" stehenden Applaus von allen gab. Zum Schluss sangen Abba-Doubles und Publikum gemeinsam "Thank you for the Music".

Auf einen BlickDie Künstler von Abba's Greatest: Sylvia Zimnik (Agnetha), Christiane Braunschweig (Anni-Frid), Jason Kudinov (Björn), Tomash Shydlovsky (Benny), Peter Stojanov (Bass und musikalischer Leiter), Michael Joch (Schlagzeug), Gerald Meier (Arrangeur und musikalischer Direktor). Die Tänzerinnen hießen: Julia Fölck, Stefanie Koch sowie Tanja Pamukow. Die Mädchen vom Kinderchor Urexweiler, die bei "Abba s Greatest" gesungen haben: Johanna Birkenbach, Katharina Colle, Gesa Dreyhsing, Katharina Eckert, Marie-Kristin Glatzel, Magdalena Jenni, Marie-Luise Laub, Selina Rein, Elena Schiffmann und Anna Wagner. mic

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