Aale trotz PCB-Belastung in die Saar eingesetzt

Saarbrücken. 16 000 kleine Aale sind gestern vom Fischereiverband in die Saar gesetzt worden. Die Fische sind zehn bis 15 Zentimeter lang, Weibchen können aber mehr als einen Meter Länge erreichen. Männchen werden im Durchschnitt etwa 60 Zentimeter groß. "Das, was wir hier tun, dient der Arterhaltung", sagte Werner Becker, der Vorsitzende des Fischereiverbandes

 16 000 dieser kleinen Aale schwimmen in der Saar. Foto: hth

16 000 dieser kleinen Aale schwimmen in der Saar. Foto: hth

Saarbrücken. 16 000 kleine Aale sind gestern vom Fischereiverband in die Saar gesetzt worden. Die Fische sind zehn bis 15 Zentimeter lang, Weibchen können aber mehr als einen Meter Länge erreichen. Männchen werden im Durchschnitt etwa 60 Zentimeter groß. "Das, was wir hier tun, dient der Arterhaltung", sagte Werner Becker, der Vorsitzende des Fischereiverbandes. Zwar hatte das Umweltministerium unlängst eine Warnung herausgegeben, wonach Fische aus der Saar mit giftigen Dioxinen und polychlorierten Biphenylen (PCB) belastet seien, was aber für den Farm-Aal noch keine Rolle spiele. Erst im Laufe der Jahre nimmt er die Umweltgifte auf. Becker setzt seine Hoffnung darauf, dass die Quelle der Verunreinigungen schnell geschlossen wird. "Das ist für uns natürlich ein Rückschlag. Wir kämpfen hier schließlich seit vielen Jahren um unsere Saar", sagte der Chef des Fischereiverbandes. Von einer Gefährdung von Anglern durch den Verzehr von Aalen aus der Saar will Becker nicht sprechen. Er rät aber nur zum Verzehr von geringen Mengen der Fische. Das Umweltministerium erließ jüngst eine Verzehrwarnung für alle Saarfische. Die ausgesetzten Farm-Aale kamen von der Firma Rosengarten aus Trassem bei Saarburg. Wie Jörg Wacker erklärte, schlüpfen die Larven der Aale in der Sargassosee im Atlantik, wandern dann mit dem Golfstrom an die europäische Küste, werden dort von der Larve zum Glasaal. "Sobald die Pigmentierung eintritt, nennt man sie Farmaale", so Wacker. Werden Aale mit etwa elf Jahren geschlechtsreif, treten sie die Wanderung an ihren Ursprungsort an, also über die Flüsse zurück ins Meer. hth

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