Riegelsberg/Shanghai. Saarländische Hausmannskost ist nun auch in China ein Thema: Als Helmut und Margit Hager aus Riegelsberg ihre Tochter Jutta besuchten, die mit Ehemann Frank und der zweijähriger Tochter Amelie in der chinesischen Küsten-Großstadt Shanghai lebt, durfte auch die heimatliche Küche nicht fehlen

Riegelsberg/Shanghai. Saarländische Hausmannskost ist nun auch in China ein Thema: Als Helmut und Margit Hager aus Riegelsberg ihre Tochter Jutta besuchten, die mit Ehemann Frank und der zweijähriger Tochter Amelie in der chinesischen Küsten-Großstadt Shanghai lebt, durfte auch die heimatliche Küche nicht fehlen. Auf die Frage: "Jutta, was würdest du gerne essen?", kam die Antwort: "Ach, Papa, mach doch mal Dibbelabbes."

Die Zutaten, so berichtet Helmut Hager, sind auch in China recht leicht zu bekommen, außer Dörrfleisch. Doch davon war noch etwas im Tiefkühler, und die gusseiserne Pfanne ist sowieso gleich mit ausgewandert. Dazu gab's leckeren selbst gemachten Apfelkompott. Ayi, die Hausangestellte, beobachtete das Treiben in der Küche genau und war auch nach einer Kostprobe begeistert, sodass auch die chinesische Nachbarsfamilie samt drei Jahre alter Tochter Annie die saarländische Küche genießen durfte. Der Erfolg bei Annie war so groß, dass sie nichts mehr für ihren Vater übrig lies, und vielleicht wurde an diesem Tag zum ersten Mal Dibbelabbes mit Stäbchen gegessen und ihre Mutter Grace wollte nun auch die Zubereitung lernen. Also kaufte man am vorletzten Urlaubstag noch einmal kräftig ein - vier Kilo Kartoffeln und drei Kilo Äpfel. Und in der internationalen Kochzeremonie übertrug Grace schließlich das saarländische Rezept übers Englische auch ins Chinesische.

Auf Übersetzungs-Computerprogramme sollte man sich übrigens nicht unbedingt verlassen: Wenn man das chinesische Dibbelabbes-Rezept auf diese Weise ins Deutsche zurück übersetzt, kommt dabei folgendes heraus: "Die Kartoffeln in einen Draht oder ein Flugzeug als Schlamm bezeichnet, in die geschnittene Zwiebel, Peking, Zwiebel, Eier, Salz, Pfeffer, Muskatnuss."

Ach ja: Bei dem Mal seiner eigenen Kreation (garantiert ohne Flugzeuge und Schlamm) griff Chefkoch Helmut Hager selbst nicht zu, denn für ihn wurden Hühner- und Schweinefüße zubereitet, und er wollte sich die einheimische Spezialität nicht entgehen lassen. Mittlerweile überlegt Helmut Hager, ob er nicht ein Dibbelabbes Restaurant in Shanghai eröffnen soll . . .

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