Umfrage: Front National in Ostfrankreich bei Europawahl vorne
Metz · Die Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Forbach hat der rechtsextreme Politiker Florian Philippot zwar verloren, doch bei der Europawahl am 25. Mai könnte er den Sieg davontragen: Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ifop, die die französische Tageszeitung „Le Figaro“ in Auftrag gegeben hat, sieht den Spitzenkandidaten der rechtsextremen Partei Front National (FN) im Wahlkreis Ost ganz vorne.
26 Prozent der Stimmen erhielte Philippot, der als rechte Hand von Parteichefin Marine Le Pen gilt, demnach und läge damit knapp vor der konservativen Partei UMP, deren Spitzenkandidatin Nadine Morano auf 24 Prozent käme.
Weit abgeschlagen ist in der Umfrage die sozialistische Partei PS mit Spitzenkandidat Edouard Martin (15,5 Prozent). In früheren Umfragen lag der FN nicht nur im Osten des Landes, sondern in ganz Frankreich vorne. Bei der Europawahl im Jahr 2009 holte der FN landesweit lediglich 6,3 Prozent der Stimmen, der FN-Kandidat im Wahlkreis Ost, Bruno Gollnisch, 7,6 Prozent.
Frankreich ist in insgesamt acht Wahlkreise aufgeteilt; der Wahlkreis Ost umfasst knapp sechs Millionen Wähler in fünf Regionen, darunter auch Elsass und Lothringen.
Der ausländerfeindliche Front National ist unter anderem gegen die Freizügigkeit innerhalb der EU und für die Rückkehr zu nationalen Währungen.
