80 000 Liter-Tank schwebt aus 100 Metern Höhe ins Schokolade-Werk

Saarlouis · Er war nicht zu übersehen, der 400-Tonnen-Spezialkran mit einer Masthöhe von 120 Metern, der am Samstag vor der Fabrik von Ludwig Schokolade in Fraulautern stand. Diese Ausmaße waren notwendig, um einen Warmwasserspeicher mit einem Volumen von 80 000 Litern und ein komplettes Blockheizkraftwerk während des laufenden Betriebes in das Werksgelände hineinzubalancieren.



Das Blockheizkraftwerk soll seinen Betrieb im Oktober aufnehmen. Es wird eine elektrische Leistung von etwa 850 Kilowatt haben. 7000 Megawattstunden Strom soll es dem Werk pro Jahr liefern. "Die Umsetzung dieses Projektes erfolgt parallel zum laufenden Produktionsbetrieb und wird unter der Leitung des technischen Leiters und stellvertretenden Werkleiters Claus Hafner fast ausschließlich mit eigenem Personal projektiert", sagte gestern Werkleiter Bruno Proietti. Drei Millionen Euro investiere Ludwig Schokolade in die neue Energieversorgung. Sie soll die Versorgung des Werks mit Dampf, Kälte und Strom "nachhaltig mit ökonomisch und ökologisch enormem Gewinn" sicherstellen. Im Vergleich zu einem Kohle-Gas-Kraftwerk spare es mehr als 4000 Tonnen Kohlendioxid.

Allein um den Kran aufzubauen, war es erforderlich, die Lebacher Straße am Samstag auf einer Länge von 200 Metern zu sperren, da für den Aufbau des Kranes ein zweiter Kran und mehrere Schwerlastzüge benötigt wurden.

Proietti hob "die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit bei dem Projekt mit dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz sowie der Unteren Bauaufsicht Saarlouis hervor, "die das Genehmigungsverfahren maßgeblich unterstützt haben".

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