57 Belobigungen - und niemand muss ins Fegefeuer

Brebach. Wenn man etwas erreichen will, kommt man mit Humor und netten Worten weiter als mit Verboten und Drohungen, glaubt Manfred Hahn

Brebach. Wenn man etwas erreichen will, kommt man mit Humor und netten Worten weiter als mit Verboten und Drohungen, glaubt Manfred Hahn. Und so hat der Brebacher Stadtteilmanager den gestrigen Mittwoch kurzerhand zum "Internationalen Tag des Hilfspolizisten" ausgerufen und in einer Uniform der Saarbrücker Hipos aus den 90er Jahren am Kirchplatz "Maria Hilf" seinen Dienst angetreten. Der Ort war kein Zufall. Der Platz sei zwar nicht dafür vorgesehen, werde aber leider oft als Parkplatz "missbraucht" sagt Hahn. Darauf wollte er aufmerksam machen, jedoch nicht mit Knöllchen für Falschparker, sondern mit "Belobigungen" für diejenigen, die sich auf die ausgewiesenen Parkplätze statt auf die Freifläche stellen. "Diejenigen, die es wagen, ob der Anwesenheit des Hilfspolizisten dennoch auf den Kirchplatz zu fahren, um dort ihr Auto widerrechtlich abzustellen, drohte eine zugegebenermaßen ironische Bestrafung'", sagt Hahn. Er hatte dazu eine gelbe Verwarnkarte vorbereitet. "Zukünftige Verstöße werden mit mindestens 30 Tagen Fegefeuer bestraft", lautet "der nicht ganz ernst gemeinte Hinweis", den Hahn für Falschparker parat hielt. Zücken musste er die Fegefeuer-Karte nicht. Für die 57 Leute, mit denen Hahn ins Gespräch kam, hatte er nur Lob.Hahn weiß, dass es schwierig ist, im Brebacher Zentrum einen Parkplatz zu finden, aber der Kirchplatz soll nicht als Parkplatz, sondern Ort der Begegnung und von Ruhesuchenden genutzt werden können. "Im Grunde haben wir ja nur die Möglichkeit Poller aufzustellen, wenn wir widerrechtliches Parken verhindern wollen. Das liegt aber weder im Interesse der Architekten noch im Interesse Pfarrer Holzapfels", sagt Hahn, der auf die Einsicht der Autofahrer setzt.

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