43 Kilometer gemeinsames Pilgern

Sitzerath. Eine besondere Freundschaft, wenn auch nur einmal im Jahr, verbindet die Sitzerather Klausenwallfahrer. Jährlich, am zweiten Samstag im September, unternehmen Frauen und Männer von Sitzerath aus eine Fußwallfahrt bis nach Klausen an die Mosel. So war es auch in 2009

Sitzerath. Eine besondere Freundschaft, wenn auch nur einmal im Jahr, verbindet die Sitzerather Klausenwallfahrer. Jährlich, am zweiten Samstag im September, unternehmen Frauen und Männer von Sitzerath aus eine Fußwallfahrt bis nach Klausen an die Mosel. So war es auch in 2009. Im Jahre 1983 haben neun Männern und Frauen die Fußwallfahrt von Sitzerath nach Klausen wieder aufleben lassen und diese wurde bis heute beibehalten.Nachts um zwei Uhr beginnt der 43 Kilometer-Marsch über Gusenburger Flur, ehemaliges Kasernengelände Hermeskeil bis nach Höfchen. Dort kann man sich der Gruppe anschließen und es sind noch 33 Kilometer bis Klausen. Vorbei an Reinsfeld, Pölert, Hinzert führt der Weg nach Bescheid. Im offenen Dorfzentrum, gegen sechs Uhr angekommen, stärkt das Rucksackfrühstück die Pilgerinnen und Pilger. Die nächste Station ist Büdlicherbrück. Auch hier kommen Pilger zur Gruppe dazu und Klausen ist noch 22 Kilometer entfernt. Unterwegs wird zur Gottesmutter Maria gebetet und ihre Hilfe in den Gesetzen des Rosenkranzes erfleht. Da viele Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores mitpilgern, ertönen Marien- und Gottesloblieder in freier Natur. Entlang der Dhrontalsperre führt der Weg bis Zummethof und von dort fällt der erste Blick auf das Moseltal. Etwa um neun Uhr erreicht die Gruppe den Ort Neumagen und geniest die wohlverdiente Kaffeepause. Danach geht es über die Moselbrücke und es folgt ein einstündiger steiler Anstieg durch die Weinberge und einen Steinbruch. Auf der Höhe über Piesport angekommen, ist der schlimmste Streckenabschnitt geschafft und bis Klausen ist es nur noch eine Stunde. Ist der Kirchturm von Klausen in Sicht, ist immer noch Zeit für ein gemeinsames Foto. Mit dem Lied "Großer Gott wir loben dich" zieht die Pilgerguppe in die Wallfahrtskirche ein, die große Wallfahrtskerze in der Gnadenkapelle wird angezündet und die Gruppe erfährt durch den Klausener Pfarrer einen festlichen Empfang. Nach zehn Stunden Fußmarsch freuen sich alle den weiten Weg geschafft zu haben.Mitorganisator Siegbert Schmitt berichtet: "Eine besondere Freundschaft verbindet uns Wallfahrer. Der Wallfahrtstag ist fester Bestandteil des Sitzerather Veranstaltungskalenders und alle Vereine halten diesen Termin veranstaltungsfrei. Ich habe seit 1983 keine einzige Wallfahrt nach Klausen verpasst und freue mich, dass je nach Wetterlage jährlich 20 bis 25 Pilger dabei sind". red

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