Fetter Donnerstag in der Saarbrücker Congresshalle 4000 Narren feiern Weiberfaasenacht

Saarbrücken · Von Marko Völke

 Bei der Weiberfaasenacht überzeugten viele Gäste mit kreativen Kostümideen. So auch die Popcorn Girls aus St.Ingbert.

Bei der Weiberfaasenacht überzeugten viele Gäste mit kreativen Kostümideen. So auch die Popcorn Girls aus St.Ingbert.

Foto: Oliver Dietze

Eine Horde Piratinnen führt die Polonaise zu „Viva Colonia“ an und ein Bienenstock tanzt zu dem Robbie-Williams-Klassiker „Let me entertain you“. Die Saarbrücker Congresshalle war am Donnerstagabend bei der „Weiberfaasenacht“ fest in Frauenhand. Die weiblichen Gäste waren unter den rund 4000 Besuchern deutlich in der Überzahl.
Um da aufzufallen, musste man(n) sich was einfallen lassen. Djama, Christian und Holger aus Saarbrücken gaben sich viel Mühe bei der Kostümwahl und kamen als „The Voice of Germany“-Juroren Xavier Naidoo, Samu Haber und Marc Forster – inklusive Stühlen aus Styropor und Buzzer: „Das war gar nicht so einfach, die zu basteln. Von der Idee bis zur Umsetzung haben wir vier Wochen gebraucht“, sagen sie. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Schnell wurden sie entdeckt und überall fotografiert. „Nur zur Toilette gehen und Tanzen ist etwas kompliziert.“
Während im Publikum viele Stammgäste waren, feierten auf den Bühnen dieses Mal gleich zwei Bands ihre „Weiberfaasenacht“-Premiere. Im Foyer West brachten „Magic“ die Menge mit Hits wie dem Ärzte-Klassiker „Schrei nach Liebe“ die Menge zum Grölen: „Das ist für uns ein Highlight, vor so vielen Mädels zu spielen“, freuten sie sich. „Die Konsorten“ gaben im Foyer Ost erstmals den Ton an. In den Wochen rund um Fastnacht geben die Saarländer rund 50 Konzerte. „Normalerweise haben wir am Fetten Donnerstag Kurzauftritte auf Kappensitzungen“. Dieses Jahr habe es endlich mal geklappt, in der Congresshalle dabei zu sein. DJ Quicksilver, der im großen Saal auflegte, kannte das Saarbrücker Publikum schon durch Auftritte bei den „90er Live Partys“: „Das hier kann man nicht mehr Feiern nennen, das ist Eskalation“, erklärte er, was die Saarländer von anderen Nachtschwärmern unterscheidet. Zudem seien sie „hungrig nach den 90ern“.
Bei den Feiernden gab es einen Zwei-Schicht-Betrieb. Die ersten kamen gleich zu Beginn der Party: „Wir müssen morgen arbeiten und wollen nicht zu spät nach Hause gehen“, stand nicht nur für Marc und Fabienne aus Forbach fest. Als einige schon wieder an der Garderobe standen, trafen andere erst ein. Regina und Alex Tendler, die in Bochum wohnen und sonst in Düsseldorf feiern, waren zum ersten Mal dabei – und begeistert. Das Programm sei vielseitig und obwohl viel los sei, habe man trotzdem Platz. „Wir kommen nächstes Jahr wieder“, beschlossen sie.
Mit rund 4000 Narren feierten bei der „Weiberfaasenacht“ etwa 400 weniger als im Vorjahr. Solche Schwankungen seien normal und würden damit zusammenhängen, wie Fastnacht fällt, erklärt CCS-Geschäftsführer Ralf Kirch und ergänzt: „Aber die Resonanz unserer Gäste ist super“. Bis zum Ende der Veranstaltung um fünf Uhr morgens sei alles ruhig verlaufen.
Mit dem „Premabüba“ gehen die närrischen CCS-Partys am Samstag, 20 Uhr, weiter. Die Veranstaltung ist fast ausverkauft, der Vorverkauf wurde eingestellt. 200 Restkarten gibt es noch am Veranstaltungstag ab 20 Uhr an der Abendkasse.

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