Die Anrufe seien auf den beiden Nummern 110 und 112 entgegengenommen worden. Die Telefonnummer 112 sei zwar eigentlich der Feuerwehr zugedacht, doch aus einigen Landkreisen und aus dem Handynetz werde der Anruf direkt ins Lagezentrum der Polizei weitergeleitet. Fast bei jedem zweiten Anruf konnten die Polizeibeamten die Situation klären, ohne ausrücken zu müssen. 144 000 Mal war die Polizei nach einem Notruf hingegen im Einsatz. Mehr als 12 000 Mal stellte sich die Situation als medizinischer Notfall heraus.

"Die Bevölkerung hat ein sehr gutes Rechtsempfinden", sagte Polizeisprecher Laßotta. Nur sehr selten werde der Notruf missbraucht. Im vergangenen Jahr habe allerdings in 225 Fällen ein Strafverfahren eingeleitet werden müssen. In dieser Zahl seien aber auch Fälle des Missbrauchs von Notrufknöpfen oder von Nothämmern und Nothalten in Straßenbahnen eingeschlossen. Polizeisprecher Laßotta betonte, Bürger sollten immer auf Nummer sicher gehen: "Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig anrufen."