250fach ein öffentliches Nein zur NPD

Saarbrücken. Rund 250 Menschen haben am Samstag in Saabrücken-Schafbrücke gegen eine Parteiveranstaltung der NPD demonstriert. Der NPD-Kreisverband Saarbrücken hatte sich zuvor gerichtlich das Recht erstritten, in der Schafbrücker Festhalle einen Kreisparteitag abzuhalten, um einen Oberbürgermeisterkandidaten zu wählen

 Auf dem Gelände der evangelischen Kirche in Schafbrücke versammelten sich am Samstag die Demonstranten gegen die NPD. Foto: B & B

Auf dem Gelände der evangelischen Kirche in Schafbrücke versammelten sich am Samstag die Demonstranten gegen die NPD. Foto: B & B

Saarbrücken. Rund 250 Menschen haben am Samstag in Saabrücken-Schafbrücke gegen eine Parteiveranstaltung der NPD demonstriert. Der NPD-Kreisverband Saarbrücken hatte sich zuvor gerichtlich das Recht erstritten, in der Schafbrücker Festhalle einen Kreisparteitag abzuhalten, um einen Oberbürgermeisterkandidaten zu wählen."Wir sind sehr besorgt über die steigende Präsenz der rechtsextremen NPD im Stadtteil", sagte Jörg Metzinger, evangelischer Pfarrer in Schafbrücke. Seine Kirche liegt am Lorenzberg und somit in der Zufahrt zur Festhalle, die schon mehrfach Schauplatz von NPD-Veranstaltungen war. Die Demonstranten machten auf dem Gelände der Kirche ihrem Unmut Luft und protestierten dort unter dem Motto "Bunt statt Braun".

Fußgänger und Autofahrer, die zur Festhalle wollten, mussten an der Demonstration vorbei und konnten dem friedlichen Protest nicht ausweichen. "Wir wollen rechtes Gedankengut, Gewaltverherrlichung und Bagatellisierung der Nazi-Zeit nicht akzeptieren", sagte Metzinger. Dem schloss sich bei einer Kundgebung auch Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) an. Sie betonte, dass die Stadtverwaltung die NPD- Kundgebung nicht habe verhindern können.

Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann war sichtlich froh über den öffentlichen Protest. Wenn man der NPD die demokratischen Rechte zubillige, sich in Schafbrücke zu versammeln, so sei es um so wichtiger, dass die übrigen Bürger ihre Einstellung gegen diese Partei deutlich zum Ausdruck brächten.

Die Organisatoren der Demo hatten ausdrücklich dazu aufgerufen, die NPD-Veranstaltung nicht zu stören oder zu verhindern. Trotzdem hatte sich die Polizei vorbereitet und den Bereich der Festhalle abgesichert. Der Protestzug der Demonstranten und die Kundgebung verliefen ohne Zwischenfälle. bub

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