21-Jähriger wegen versuchten Totschlags verurteilt

Saarbrücken. Eine Jugendstrafe von fünf Jahren haben gestern die Richter der Großen Jugendkammer des Saarbrücker Landgerichts gegen einen 21-jährigen Metallarbeiter aus Saarbrücken verhängt. Der junge Mann hatte gestanden, nachts vor der Disco N8-Werk in Saarbrücken mit einem Messer auf einen Studenten eingestochen zu haben

Saarbrücken. Eine Jugendstrafe von fünf Jahren haben gestern die Richter der Großen Jugendkammer des Saarbrücker Landgerichts gegen einen 21-jährigen Metallarbeiter aus Saarbrücken verhängt. Der junge Mann hatte gestanden, nachts vor der Disco N8-Werk in Saarbrücken mit einem Messer auf einen Studenten eingestochen zu haben. Der Täter ist seit Jahren Trinker und stand während der Tat unter Alkoholeinfluss. Daher wurde seine Unterbringung in einer geschlossenen Entzugsklinik angeordnet.Es war eine Tat ohne nachvollziehbaren Grund. Der Verurteilte hatte sich weder auf Notwehr noch auf vorausgegangene Provokation seitens seines Opfers berufen. Das Opfer wartete mit Bekannten vor der Disco auf den Nachtbus, als der Angeklagte erschien und Leute auf der anderen Straßenseite anpöbelte. Dann wandte er sich seinem Opfer zu "was guckst du so blöd, wollt ihr Ärger". Es kam zu einer Rangelei. "Das Messer sah ich nicht" und "meine Begleiter machten mich auf die Blutlache auf dem Bürgersteig aufmerksam", berichtete das Opfer. Eine Frau, die Begleiterin des Täters, sei dazwischen gegangen. Da sei der Täter weggegangen. Aber als er merkte, dass Leute die Polizei riefen, attackierte er sein Opfer mit weiteren Messerstichen. Der Student konnte sie zum Teil mit seiner Lederjacke abwehren, aber einige Stiche waren lebensgefährlich. Durch Schnittverletzungen bleiben wahrscheinlich dauernde Schäden an der Hand. Die Türsteher der Disco leisteten Erste Hilfe. Später habe man ihm gesagt, dass er verblutet wäre, wenn ihn die Security-Leute nicht so professionell verbunden hätten. jht

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