200 Gäste tanzten Salsa für guten Zweck

Völklingen. Menschen in den armen Regionen Südamerikas zu helfen, kann richtig angenehm sein. So, wie beim Salsa-Abend am Freitag, den der Völklinger Verein "Hilfe für Ayacucho" in der Wehrdener Kulturhalle organisiert hatte. Gut 200 Gäste tanzten dort ausgelassen zu lateinamerikanischer Musik mit Niwver Navarro und der Band Campana

 Niwver Navarro und die Band Campana. Foto: Andreas Lang

Niwver Navarro und die Band Campana. Foto: Andreas Lang

Völklingen. Menschen in den armen Regionen Südamerikas zu helfen, kann richtig angenehm sein. So, wie beim Salsa-Abend am Freitag, den der Völklinger Verein "Hilfe für Ayacucho" in der Wehrdener Kulturhalle organisiert hatte. Gut 200 Gäste tanzten dort ausgelassen zu lateinamerikanischer Musik mit Niwver Navarro und der Band Campana. Außerdem ließen sich die Gäste leckere Bonitos, das sind gefüllte Weizen-Tortillas, schmecken. Der Erlös fließt in die Kasse des Vereins, den der Völklinger Kinderarzt Doktor Andreas Niethammer leitet. Aus der verarmten Peruanischen Region Ayacucho hat er Positives zu berichten: "Nächste Woche fliegt meine Frau Ruth dorthin, um das dort gebaute Gesundheitszentrum zu eröffnen", berichtet der Mediziner. Das Zentrum hat sein Verein gemeinsam mit dem Verein "Aktion Palca" vom Illinger Illtalgymnasium gebaut. Nächstes Jahr steht dann ein weiterer wichtiger Termin an. Dann wird Niethammer mit einem Ärzteteam, zu dem auch seine Tochter, die Gynäkologin Guliana gehört, nach Ayacucho reisen, um die Bevölkerung einem kostenlosen Gesundheits-Check zu unterziehen.Die Einnahmen aus dem Benefizabend will Niethammer in die Einrichtung des Gesundheitszentrums stecken: "Wir brauchen zum Beispiel Untersuchungsliegen, und medizinische Grundausstattung, Verbandmaterial."

Zurück in die Wehrdener Kulturhalle. Dort gab es auch hübsche Gemälde zu bestaunen. Von der jungen Künstlerin Aline Ferrone, die in Saarbrücken die freie Waldorfschule besucht. Im Konzertsaal begeistert derweil die Kubanerin Niwver Navarro ihr Publikum: Unglaublich, dass ein so zierliches Persönchen über eine so beeindruckende Stimme verfügt. Im schlichten schwarzen Kleid singt sie leidenschaftlich zu mitreißenden Rhythmen über Liebesfreud und Liebesleid. Auf die sonst bei Konzerten übliche Bestuhlung haben Niethammer und sein Team verzichtet. "Das soll heute kein typisches Konzert werden, die Leute sollen Gelegenheit zum Tanzen haben - ein echter Salsa-Abend eben", erklärt er. Eine gute Idee, denn diese Musik ist nichts, um sie auf Stühlen sitzend zu genießen. Sobald die ersten Gitarrenakkorde erklingen und die Congas den Takt angeben, beginnen die Füße der Zuhörer fast automatisch zu wippen. Wenig später wiegt sich der ganze Körper im Takt. Und bei Pärchen, die mit den lateinamerikanischen Tänzen vertraut sind, zeigt sich die ganze prickelnde Erotik des Salsa. "Das soll kein typisches Konzert werden, die Leute sollen Gelegenheit zum Tanzen haben."

Dr. Andreas Niethammer

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort