1958 wurde der erste Herzschrittmacher eingebaut

Wenn Ärzte aus dem Regionalverband Herzschrittmacher einsetzen, geht ohne Technik gar nichts. Röntgenbilder auf Monitoren, Computer, die ständig die Daten auswerten, die der Körper der Patienten aussendet. Wie die in Schweden das vor 50 Jahren hingekriegt haben, ohne diese ganze Technik einen Herzschrittmacher einzusetzen, kann sich Dr. Andreas Schmitt kaum vorstellen. Dennoch: Am 8

Wenn Ärzte aus dem Regionalverband Herzschrittmacher einsetzen, geht ohne Technik gar nichts. Röntgenbilder auf Monitoren, Computer, die ständig die Daten auswerten, die der Körper der Patienten aussendet. Wie die in Schweden das vor 50 Jahren hingekriegt haben, ohne diese ganze Technik einen Herzschrittmacher einzusetzen, kann sich Dr. Andreas Schmitt kaum vorstellen. Dennoch: Am 8. Oktober 1958 gelang es dem Arzt Åke Senning und dem Ingenieur Rune Elmquist, in Stockholm dem Patienten Arne Larson den einen Herzschrittmacher einzusetzen. Den ersten vollständig in den menschlichen Körper eingebetteten Herzschrittmacher überhaupt. Das Gerät bestand aus zwei Transistoren, die in einer Kippschaltung arbeiteten, einer Quecksilberbatteriezelle und einer Spule zum externen Aufladen dieser Batterie. Die elektronischen Bauelemente wurden in einer Schuhcrèmedose mit Epoxydharz vergossen. Die Elektroden, die die Stimulationsenergie an das Herz abgaben, waren fest mit dem Schrittmacher verbunden.Die Lebensdauer des ersten Gerätes betrug zwar nach der Implantation nur 24 Stunden, heißt es beim Bundesverband Medizintechnologie. Der Patient sei allerdings erst im Januar des Jahres 2002 im Alter von 86 Jahren gestorben. Bis zu seinem Tod wurden ihm insgesamt 22 verschiedene Herzschrittmacher implantiert. Ein Herzschrittmacher wird benötigt, wenn das Herz zu langsam schlägt und der Patient aus diesem Grund in seinem täglichen Leben beeinträchtigt ist. Je nach Schweregrad könne eine Fehlfunktion des Herzens lebensbedrohlich sein, erklären die Medizintechniker. Ein Herzschrittmacher unterstütze das Herz dabei, regelmäßig zu schlagen. Allein in Deutschland erhalten nach Angaben des Verbands derzeit jährlich rund 100000 Patienten einen Herzschrittmacher.Die Implantation eines Herzschrittmachers dauert heute meist weniger als eine Stunde. In der Regel wird eine Stelle unterhalb des Schlüsselbeins lokal betäubt und nur ein kleiner Hautschnitt vorgenommen. Durch eine Vene hindurch schiebt der Arzt die Elektrode des Schrittmachers in das Herz, wo sie im Vorhof oder in der Kammer verankert wird. red

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