1400 Schusswaffen in zehn Jahren zurückgegeben

Saarbrücken/Neunkirchen. 1400 Schusswaffen sind in den vergangenen zehn Jahren im Saarland von Waffenbesitzern an die Behörden in Kreisen und Kommunen zurückgegeben worden. Diese Zahl nannte gestern die Pressesprecherin des saarländischen Innenministeriums, Anne Richter, auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung

Saarbrücken/Neunkirchen. 1400 Schusswaffen sind in den vergangenen zehn Jahren im Saarland von Waffenbesitzern an die Behörden in Kreisen und Kommunen zurückgegeben worden. Diese Zahl nannte gestern die Pressesprecherin des saarländischen Innenministeriums, Anne Richter, auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung. Vor dem Hintergrund des kürzlich verschärften Waffengesetzes berichtete Richter weiter, dass es landesweit zirka 150 000 legale Schusswaffen gebe. Nach Schätzungen amtlicher Stellen gibt es weitere 300 000 nicht angemeldete, illegale Schusswaffen in saarländischen Haushalten. Waffen werden weiter verkauftDie zurückgegebenen Schusswaffen gingen an das Landeskriminalamt, wie die Sprecherin weiter erklärte. "Diese Waffen werden dann an sorgfältig überprüfte Personen verkauft", sagte Richter. Kürzlich war bekannt geworden, dass auch die gebrauchten und ausgemusterten Schusswaffen der saarländischen Polizei weiterverkauft werden und auf dem Waffenmarkt landen. Diese Regelung war von der Landtagsopposition kritisiert worden. Andere Bundesländer, wie etwa Bremen, verschrotten gebrauchte Schusswaffen ihrer Polizeieinheiten.Im Landkreis Neunkirchen informierte gestern der Landrat Rudolf Hinsberger (SPD), über die im Landkreis befindlichen Schusswaffen. Etwa 70 Schusswaffen hätten Waffenbesitzer im Kreis Neunkirchen seit Januar 2008 zurückgegeben, so Hinsberger, etwa 15 000 Waffen gebe es im Kreis, im Schnitt habe jeder Waffenbesitzer vier bis fünf Waffen. Der Landkreis Neunkirchen werde alle 3450 Waffenbesitzer im Kreis anschreiben, um gezielt auf die Aufbewahrungspflicht hinzuweisen. Im Saarland sind die Kreise und Städte für die Registrierung und Kontrolle zuständig. "Bis 2012 soll es ein bundesweit einheitliches elektronisches Waffenregister geben, das von der EU gefordert wurde", teilte der zuständige Dezernent des Kreises Neunkirchen, Andreas Feld, mit. ywi

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