107 Schneehungrige im Glück

St. Wendel. Die Skiausbildung am Gymnasium Wendalinum hat jahrzehntelange Tradition. Was vor über 20 Jahren in Obertauern als reine Skiausbildung begann, mündete vor sechs Jahren in ein Skiprojekt der Klassenstufe 7 in Pfunds am Reschenpass

St. Wendel. Die Skiausbildung am Gymnasium Wendalinum hat jahrzehntelange Tradition. Was vor über 20 Jahren in Obertauern als reine Skiausbildung begann, mündete vor sechs Jahren in ein Skiprojekt der Klassenstufe 7 in Pfunds am Reschenpass. Es geht dabei nicht nur um das Skifahrenlernen selbst, sondern zum einen auch um Themen, die für eine funktionierende Solidargemeinschaft immer wichtiger werden: Förderung von gegenseitiger Rücksichtnahme, Übernahme von Verantwortung durch das gegenseitige Helfen in der Zimmergemeinschaft, Tisch- und Ski-Gruppe. Die Teilnehmer verzichten auf das Mitnehmen elektronischer Spiele und haben in diesem Jahr Pfunds sogar zur "handyfreien Zone" erklärt. In Verbindung mit zu Hause blieben sie mit den Schulhandys und der Wendalinum-Homepage, auf der die Skifahrer täglich über alle Neuigkeiten in Text und Bild berichteten.Mit Inlinern geübt Des Weiteren nimmt jeder Schüler an einer der drei Arbeitsgemeinschaften teil, die sich mit der Gestaltung des Abschlussabends, des Tischtennis-Turniers, der Foto- und Filmpräsentation oder der Redaktion der eigenen Skizeitschrift "Pfundi" befassen. Tischspiele, Kegelabend sowie Wanderungen, wie die Regenerationswanderung am vierten Tag über den zugefrorenen Reschensee, runden die Exkursion ab. Die "Ski-Exe 2010" begann allerdings schon vor der Abfahrt mit einem mehrwöchigen Inlinertraining, da diese skiähnliche Bewegungsart eine gute Vorbereitung bedeutet. Wenn aber der Termin zur Abfahrt ins Winterquartier näher rückt, gibt es bei den Schülern kein Halten mehr. In diesem Jahr machten sich 107 Schneehungrige, 97 Schüler und zehn lizenzierte Skilehrer auf ins Dreiländereck Österreich-Italien-Schweiz zum Schneetraining ins 2500 Meter hoch gelegene Skigebiet Schöneben. Da allerdings 80 Prozent der Schüler noch nie Skier an den Füßen hatten, wurde zunächst am idealen Anfängerhügel Pofel, der in Höhe des Reschenpasses (1500 Meter) liegt, geübt. Spätestens nach zwei Tagen konnten dann alle im hochalpinen Skigebiet, das nur mit der Gondel erreichbar ist, die blauen, roten oder schwarzen Pisten in Angriff nehmen, bis dann letztendlich das Highlight, "die lange Talabfahrt", die in diesem Jahr als "Fahnenabfahrt" durchgeführt werden konnte, anstand. Bestückt mit den Fahnen des eigenen Landes und denen des Gastgeberlandes Italien fuhren die Schüler als "buntes Fahnenmeer" an staunenden Touristen vorbei ins Tal. Ein herrlicher Anblick. Feeling wie im WeltcupAm Schlusstag stand dann noch ein richtiges Skirennen mit elektronischer Zeitnahme an: Ein Feeling wie im Weltcup. Den Schlussakkord stellte am Nachmittag ein zünftiger Aprés-Ski-Kakao auf der Hütte dar, wo man noch einmal die Skitage Revue passieren lassen konnte. Mit dem von Schülern organisierten Abschlussabend mit Witz, Quiz und Spiel sowie der obligatorischen Skitaufe endete die "Ski-Exe 2010". red

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