103fache Tor-Euphorie

Bildstock. 103 Tore in 18 Spielen, also ein Schnitt von knapp sechs Toren pro Spiel, ist für einen guten Handballer mit Torinstinkt nichts Außergewöhnliches. Für eine Fußball-Mannschaft ist diese Quote allerdings schon sehr bemerkenswert - noch dazu für eine Reserve-Mannschaft

Bildstock. 103 Tore in 18 Spielen, also ein Schnitt von knapp sechs Toren pro Spiel, ist für einen guten Handballer mit Torinstinkt nichts Außergewöhnliches. Für eine Fußball-Mannschaft ist diese Quote allerdings schon sehr bemerkenswert - noch dazu für eine Reserve-Mannschaft. Die DJK Bildstock II hat die 100er-Marke mit dem 7:0-Heimsieg gegen den SV Heinitz am vergangenen Wochenende bereits am 2. Rückrunden-Spieltag geknackt.Die Euphorie dürfte beim Tabellen-Dritten der Kreisliga A Höcherberg vor dem Heimspiel gegen den TuS Steinbach II morgen um 16 Uhr daher sehr groß sein. "Wenn wir nur die Hälfte unsere Chancen weggemacht hätten, wären wir schon bei 140 Toren", scherzt Frank Bleibtreu, Trainer der DJK Bildstock II: "Wir haben schon eine gute Offensive. Aber in dieser Klasse gibt es gerade einmal sechs Mannschaften, die oben mitspielen - und danach geht die Schere weit auseinander."

Die Saison ist die zweite, in der die Bildstocker Landesliga-Reserve aufstiegsberechtigt in der Kreisliga A Höcherberg an den Start geht. Bei ihrer Premiere wurde sie auf Anhieb Dritter. "Unser Ziel ist es, junge Spieler an unsere erste Mannschaft heranzuführen. Aber durch die Liga-Reform wollen wir natürlich auch die Chance nutzen, in die Bezirksliga aufzusteigen. Wenn unsere Erste den Aufstieg schafft, wäre der Sprung für die jungen Spieler nicht ganz so groß", sagt Bleibtreu mit Blick auf die DJK I, die als Aufsteiger in der Landesliga Nordost den den zweiten Tabellenplatz belegt - und mit 74 Toren in 20 Spielen die stärkste Offensive beider Landesligen (Nordost und Südwest) zu verzeichnen hat. Sie kann ebenso wie die Reserve auf Grund der neuen Ligen-Einteilung auch dann aufsteigen, wenn sie in ihrer Klasse nicht die Meisterschaft gewinnt. Welche Plätze der DJK schließlich zum Aufstieg in die Verbandsliga beziehungsweise in die Bezirksliga reichen werden, ist davon abhängig, welche Mannschaften aus welchem Kreis von der Oberliga abwärts absteigen. Und das entscheidet sich erst am Ende der Saison.

Vorher, nämlich ab dem 1. Januar, kann Bleibtreu mit weiteren A-Jugendlichen als Unterstützung seiner U23 rechnen. Bisher dürfen nur die Spieler des älteren A-Jugend-Jahrgangs (1993) ran, ab 2012 sind auch die Jüngeren spielberechtigt. "Wir sind jetzt schon auf den älteren Jahrgang angewiesen und werden die jüngeren langsam heranführen. Man muss die A-Jugendspieler ja nicht immer doppelt belasten. Über eine ganze Runde ist das körperlich schon schwierig für die Jungs", weiß der Trainer. Bleibtreu weiß auch, dass seine Mission, die jungen Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen, nicht ganz einfach ist: "Unser Erstmannschafts-Kader ist mit einigen ehemaligen Verbandsliga-Spielern sehr stark besetzt. Und wenn der Kader komplett ist, ist es für die Jungen schon schwierig, sich in die Mannschaft zu spielen."

Vielleicht fällt es dem ein oder anderen Jungspund leichter, wenn die DJK Bildstock II ihrem Schnitt treu bleibt und am Ende mit rund 183 Toren nach 32 Spielen den Aufstieg in die Bezirksliga unter Dach und Fach gebracht hat. "Wenn wir nur die Hälfte unserer Chancen weggemacht hätten, wären wir bei 140 Toren."

Frank Bleibtreu,

Trainer der DJK Bildstock II

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