1,5 Millionen statt langsam fahren?

Püttlingen/Völklingen. Eine neue Straße, die so genannte Ostumgehung, soll die Städte Püttlingen und Völklingen über das Gewerbegebiet Dickenberg miteinander verbinden. Darauf haben sich die beteiligten Städte mit dem Landesbetrieb für Straßenbau verständigt (wir berichteten). Nun geht es in die Detail-Planung

 Schon einmal wurde am Dickenberg ein Band durchgeschnitten. Das war 2002, als der Kreisverkehr und die Straße im Industriegebiet offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden. Damals waren dabei (von links): Albert Hettrich, Annegret Kramp-Karrenbauer, Martin Speicher, Völklingens damaliger Oberbürgermeister Hans Netzer, Reinhold Jäger und Gerd Meyer. Foto: Becker & Bredel

Schon einmal wurde am Dickenberg ein Band durchgeschnitten. Das war 2002, als der Kreisverkehr und die Straße im Industriegebiet offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden. Damals waren dabei (von links): Albert Hettrich, Annegret Kramp-Karrenbauer, Martin Speicher, Völklingens damaliger Oberbürgermeister Hans Netzer, Reinhold Jäger und Gerd Meyer. Foto: Becker & Bredel

Püttlingen/Völklingen. Eine neue Straße, die so genannte Ostumgehung, soll die Städte Püttlingen und Völklingen über das Gewerbegebiet Dickenberg miteinander verbinden. Darauf haben sich die beteiligten Städte mit dem Landesbetrieb für Straßenbau verständigt (wir berichteten). Nun geht es in die Detail-Planung. So beschäftigte sich der Werksausschuss Püttlingen mit einem Plan des Landesbetriebs. Der sieht vor, die vorgegebene Streckenführung (der bereits bestehenden, bisher nicht asphaltierten Zufahrt zum Kieswerk Schmeer) im Bereich Kesselfeld zu begradigen. In der Begründung heißt es unter anderem, dass dort dann künftig 70 km/h gefahren werden kann. Gleichzeitig solle auch das sehr steile Gefälle, auch mit Blick auf den Winterdienst und den Schwerlast-Verkehr, entschärft werden. Eine Variante, die allerdings Mehrkosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro verursachen würde; und der Wall müsste acht Meter hoch werden, was ein erheblicher Eingriff in die Landschaft wäre. Eine deutlich preiswertere Alternative mit einem niedrigeren Damm wäre es dagegen, in diesem Bereich schlicht die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 50 Kilometer pro Stunde festzusetzen.

Die Mitglieder des Werksausschusses zeigten sich der teueren Lösung gegenüber skeptisch und beschlossen, Varianten beziehungsweise Kompromiss-Möglichkeiten untersuchen zu lassen.

Aber auch Hans-Werner Sommer vom Landesbetrieb für Straßenbau relativierte im Gespräch mit der "SZ" eine mögliche Vergeudung von Steuergeldern: Dass die sehr teure Variante der Ostumgehung realisiert werde, sei keineswegs schon beschlossene Sache. Das Amt, beziehungsweise die Landesentwicklungsgesellschaft Saar (LEG), die das Projekt betreut, sei noch bei der Vorplanung. Bisher stehe die genaue Trassenführung noch nicht fest.

Ein Problem beim Dickenberg sei unterdessen, dass für den Schwerlastverkehr die Steigung der Straße ein gewisses Maß nicht übersteigen dürfe. Andererseits sieht auch Sommer das Problem: "Je höher der Damm wird, der aufgeschüttet werden muss, um so breiter ist natürlich sein Fuß und um so größer ist der Einschnitt in das landwirtschaftliche Gebiet, durch das die Trasse auch läuft." Doch wie gesagt: derzeit werden noch nach besseren Lösungen gesucht. "Je höher der Damm wird, um so größer ist der Einschnitt in das landwirtschaftliche Gebiet, durch das die Trasse auch läuft."

Hans-Werner Sommer, Landesbetrieb für Straßenbau

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