Saarland will mehr Französisch-Unterricht in Grundschulen

Saarbrücken · 8,7 Millionen Kinder und Jugendliche wurden 2011/2012 an deutschen Schulen unterrichtet – davon haben 1,6 Millionen Französisch als Fremdsprache gelernt. Den prozentual größten Anteil gibt es im Saarland.

"57 Prozent lernen hier Französisch", sagte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Als Bevollmächtigte der Bundesrepublik für deutsch-französische Kulturangelegenheiten begleitete sie gestern den Auftakt des zweitägigen Fachkongresses "Chancen durch Mehrsprachigkeit - Kontinuität in Bildung und Ausbildung" in der Saarbrücker Congresshalle. Etwa 400 Experten aus zwölf Ländern diskutieren hier über die Möglichkeiten der mehrsprachigen Erziehung und die Umsetzung von Projekten. Das Saarland könne in diesem Zusammenhang ein Vorbild für andere Bundesländer sein, betonte Kramp-Karrenbauer.

Das Interesse an der Sprache des Nachbarlandes kommt dabei nicht von ungefähr: Durch Projekte wie "Trilingua" wird die Sprache der Nachbarn schon im Kindesalter vermittelt. "Unser Anspruch, das französischste aller Bundesländer zu werden, ist immer wieder ein Ansporn", sagte Kramp-Karrenbauer.

Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) ergänzte: "In Grundschulen ab der dritten Klasse wird schon flächendeckend Französisch unterrichtet. In den unteren Klassen ist aber noch Luft nach oben. Das ist ein sehr ehrgeiziges, aber lohnenswertes Ziel." Die Begründung hierfür lieferte Jean Schuler, Generalrat des Departements Moselle: "Mehrsprachigkeit ist für die Zukunft unserer Jugend von besonderer Notwendigkeit."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort