Knallhart-Strafe 2024 Wer ohne Grund Wespen im Saarland tötet, zahlt bis zu 10 000 Euro Bußgeld

Service | Saarbrücken · Ob im Schwimmbad in Saarbrücken, Zuhause, im Biergarten in Saarlouis oder in einem saarländischen Restaurant: Wespen sind derzeit wieder in großer Zahl unterwegs und können auf ihrer Futtersuche äußerst lästig werden. Auf ein Mittel, um sie loszuwerden, sollten Saarländer aber lieber verzichten.

 Wespen sind derzeit in großer Zahl vorhanden und können auf ihrer Futtersuche durchaus lästig werden.

Wespen sind derzeit in großer Zahl vorhanden und können auf ihrer Futtersuche durchaus lästig werden.

Foto: dpa-tmn/Frank Rumpenhorst

Wespen sind besonders bei Hitze wie derzeit im Sommer 2024 im Saarland äußerst aggressiv und lästig, doch töten sollte man die nützlichen Insekten nicht. Im schlimmsten Fall drohen hohe Strafen. Wer im Saarland ohne Grund Wespen tötet, zahlt bis zu 10 000 Euro Bußgeld, berichtet aktuell wieder der Bußgeldkatalog.

Wespen töten: Hohe Bußgelder auch in anderen Bundesländern

Auch in anderen Bundesländern werden hohe Bußgelder fällig, wenn man Wespen ohne Grund tötet. In Rheinland-Pfalz sind es bis zu 5000 Euro, in Thüringen und Nordrhein-Westfalen sogar bis zu 50 000 Euro.

Stehen Wespen unter Naturschutz?

Wespen stehen unter allgemeinem Schutz und dürfen nur bei Vorliegen vernünftiger Gründe bekämpft werden“, erklärt das Umweltbundesamt. „Durch das Bundesnaturschutzgesetz sind grundsätzlich alle Tiere vor Zerstörung der Nester, Belästigung und Tötung der Tiere geschützt.“

Folgende Wespen-Tipps gibt das Umweltbundesamt:

  • Um keine Wespen anzulocken, sollten alle Speisen und Getränke im Freien abgedeckt werden.
  • Beim Essen und Trinken sollte darauf geachtet werden, dass sich keine Wespe eingeschlichen hat.
  • Vorsicht auch bei Fallobst, es könnte eine Wespe darin stecken.
  • Einzelne sich ins Haus verirrte Wespen können problemlos mit ruhigen und langsamen Bewegungen eingefangen und abtransportiert werden. Hierzu kann man sich als Transportmittel eines am besten durchsichtigen Behälters wie zum Beispiel eines Glases, Bechers oder Tasse bedienen.
  • Gegen das Einfliegen von Insekten jeglicher Art in die Wohnung helfen Fliegengitter.

Auch, wenn Wespen geschützt sind, droht nicht immer das volle Bußgeld. Der Einzelfall muss betrachtet werden, daher wird die Höhe des Bußgeldes immer individuell bemessen. Auch wer ohne Grund ein Wespennest im Saarland beschädigt oder zerstört, kann mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 10 000 Euro belangt werden.

Fotos: Giftspinne, Riesenzecke, Schlangen und Co. im Saarland und der Großregion​
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Giftspinnen, Riesenzecken, Schlangen und Co. breiten sich im Saarland und in der Großregion aus

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Foto: imago images/membio/membio via www.imago-images.de

Wen muss ich anrufen, wenn ich ein Wespennest habe?

Wespennester werden nur umgesiedelt, wenn es anders absolut nicht geht, zum Beispiel in Kitas, Schulen oder auf Spielplätzen. Auch wenn die Bausubstanz des Hauses gefährdet ist, dürfen Wespennester umgesiedelt werden. Wenn man ein Wespennest im Garten hat, sollte man sich Hilfe und Tipps beim NABU oder bei den örtlichen Feuerwehren holen.

Wespen töten: Teure Bußgelder gelten nicht für alle

Eine Sonderregel bezüglich der Bußgelder für das Töten von Wespen gilt für Allergiker. Für diese Personengruppe besteht im Falle eines Wespenstichs mitunter Lebensgefahr. „Natürlich müssen sich Allergiker zur Flugzeit gegen Wespenstiche besonders schützen“, schreibt das Umweltbundesamt. Das heißt: Wer auf Wespen allergisch ist, darf eine Wespe töten, ohne ein Bußgeld zu bekommen.

Warum sind Wespen bei Hitze besonders aggressiv?

Auch Wespen benötigen bei den hohen Temperaturen ausreichend Flüssigkeit, daher macht die Hitze Wespen aggressiver und sie stechen auch häufiger. Experten raten daher, Insekten eine Art „Insektentränke“ zu bauen. In eine flache Schale soll man Wasser geben und als „Sitzfläche für die Tiere“ flache Steine und ein paar Stückchen Holz hineinlegen. Diese Tränken würden auch von Wespen sehr gerne angenommen.