Umgestürzte Bäume und Unfälle Unwetter hielt Feuerwehr und Polizei in Atem

Saarbrücken · Ein starkes Unwetter hat über weiten Teilen Deutschlands für Chaos gesorgt. Zahlreiche Bahnverbindungen wurden vorübergehend lahmgelegt. Auch eine Strecke über Saarbrücken war betroffen. Im Vergleich kam das Saarland noch relativ glimpflich davon.

 Wie hier in St. Ingbert musste die Feuerwehr bis zu 20 Mal auf Grund des Unwetters im Saarland ausrücken.

Wie hier in St. Ingbert musste die Feuerwehr bis zu 20 Mal auf Grund des Unwetters im Saarland ausrücken.

Foto: BeckerBredel

Feuerwehr und Polizei mussten am Sonntagabend auf Grund des Unwetters bis zu 20 Mal ausrücken. Hauptsächlich waren umgeknickte Bäume und herabfallende Äste die Ursache. Starke Windböen führten zu umgestürzten Verkehrsschildern, die dann zeitweise Straßen blockierten.

Neben den Landkreisen St. Wendel und der Saarpfalz war vor allem Saarbrücken betroffen. Alleine hier musste die Berufsfeuerwehr elf Mal auf Grund der Wetterlage ausrücken. Zahlreiche umgestürzte Bäume und Bauzäune im gesamten Stadtgebiet waren die Ursache. Zu vollgelaufenen Kellern oder ähnlichem kam es nach Aussagen des Einsatzleiters Michael Seifert jedoch nicht.

Das Unwetter führte darüber hinaus auch zu einigen Blechschäden. Wie das Landespolizeipräsidium auf SZ-Anfrage mitteilte, ereigneten sich am Sonntagabend durch das Unwetter einige Verkehrsunfälle – vier davon in Saarbrücken, Spiesen-Elversberg und Neunkirchen. Bei fast allen waren vermutlich schlechte Sicht und Aquaplaning durch den zeitweise starken Regen die Unfallursache. In Dillingen rutschte wegen der nassen Fahrbahn ein Auto seitlich in einen anderen Wagen. Der Fahrer soll danach Fahrerflucht begangen haben, wie die Polizei mitteilte.

Zum Verhängnis wurde das Unwetter offenbar auch einer Gruppe von Autodieben. Nach Angaben der Polizeiinspektion in Saarlouis rutschte auf der A 8 bei Dillingen ein schwarzer Alfa Romeo in die Mittelleitplanke, als er versuchte, einen anderen Pkw zu überholen. Durch den Unfall flogen Trümmerteile auf die Gegenfahrbahn. Die vier Insassen des Unfallfahrzeuges seien dann unmittelbar nach der Kollision ausgestiegen und geflüchtet. Auf Grund des Unfalls war die Autobahn in Richtung Luxemburg für zwei Stunden voll gesperrt.

Erste Ermittlungen zu dem Unfallverursacher ergaben, dass offenbar die Kennzeichen des schwarzen Pkws vertauscht worden waren. Auch sei der Wagen seit mehreren Wochen bereits abgemeldet gewesen, wie die Polizei mitteilte.

Hinweise zum Unfallgeschehen und den vier Insassen nimmt die Polizei unter Tel. (0 68 31) 90 10 entgegen.

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