Das Saarland trauert Diese 28 bekannten Saarländer sind im Jahr 2021 gestorben
Er war der dienstälteste Wirt in Saarlouis, überall bekannt und beliebt: Erni Müller ist am 27. Januar 2021 im Alter von 68 Jahren gestorben. Geboren am 3. Mai 1952 als Ernst Georg Müller, aufgewachsen in der Innenstadt, blieb Erni, wie ihn alle nannten, zeitlebens ein echter Saarlouiser. Und dort stieg er zur Kultfigur auf, führte 48 Jahre lang erfolgreich die Kneipe „Humpen“, die erstaunlich oft aus allen Nähten platzte.
Klaus Radvanowsky, der in der Saarbrücker Clubszene unter dem Namen DJ Apex bekannt war, starb am 17. Oktober. Plötzlich und unerwartet. Im Außenbereich des Silodoms in Saarbrücken gab es eine offizielle Gedenkfeier mit 200 Gästen.
Am 28. Dezember ist der Saarbrücker Kult-Wirt Richard Paulus nach langer, schwerer Krankheit mit nur 59 Jahren gestorben. Er war Wirt des legendären „History“, einer Gaststätte zwischen Mainzer Straße und St. Johanner Markt.
Er stand fast 50 Jahre hinterm Tresen der Brasserie in der Fröschengasse: Michael Weber, der dienstälteste Wirt des St. Johanner Markts, ist im Januar gestorben. Er wurde 72 Jahre alt.
Im November starb Ortwin Englert nach langer Krankheit mit 78 Jahren. Er war Nachtwächter und Stadtführer in St. Wendel. „Wenn Ortwin anderen Menschen etwas vermitteln konnte, ist er richtig aufgeblüht“, charakterisiert ihn seine Stadtführerkollegin Anneliese Schumacher.
Dieter Desgranges, der langjährige künstlerische Leiter des Theaters im Viertel, unermüdlicher Kämpfer für Kunst und Kultur in Saarbrücken, ist im Oktober gestorben. Er wurde 68 Jahre alt.
Tierschützer Rolf Borkenhagen starb im November. Das saarländische Umweltministerium würdigt Borkenhagen. „Er war ein streitbarer, unbequemer Charakter. Wenn es um die Interessen und das Wohlergehen der Tiere ging, kannte er kein Pardon. Mit Rolf Borkenhagen verliert der Tierschutz im Saarland eine starke Stimme. Über seinen unerwarteten Tod sind wir sehr betroffen“, so Umweltminister Reinhold Jost (SPD).
Matthias Hießerich, der Geschäftsführer der Saarschleife Touristik, verstarb im Oktober unerwartet. Er wurde 62 Jahre alt.
Eine schwere Krankheit hat Friedhelm Frisch in den vergangenen Jahren zum Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben seiner Heimatgemeinde Schiffweiler gezwungen. Am 10. November ist Frisch, der von 1988 bis 2006 Bürgermeister der Gemeinde Schiffweiler war, verstorben. Er wurde 77 Jahre alt.
Der Saarlouiser Autor und Heimatkundler Volker Felten ist am 2. September überraschend im Alter von 63 Jahren verstorben. Zu seinen Werken gehören Publikationen zur regionalen Wirtschaftsgeschichte, etwa die Bücher über die Donnerbrauerei („Das gute Saarlouiser Bier“) oder die Geschichte der Kreisverkehrsbetriebe KVS („Die Fahrscheine bitte“).
Der bedeutende St. Wendeler Bildhauer Leo Kornbrust ist im Juli im Alter von 91 Jahren gestorben. Mit seiner Skulpturenstraße „Straße des Friedens“ hat er mehr als ein Ausflugsziel geschaffen.
Der ehemalige saarländische Nationalspieler Kurt Clemens ist im Juli im Alter von 95 Jahren verstorben. Clemens bestritt in der Zeit, als das Saarland als eigenständiges Mitglied des Fußball-Weltverbandes Fifa geführt wurde, zwischen 1950 und 1956 zehn der insgesamt 19 ausgetragenen Länderspiele. Dazu gehörten auch die vier WM-Qualifikations-Spiele 1953 und 1954 gegen Deutschland und Norwegen.
Am 18. Mai ist der 1929 in der Saarbrücker Fröschengasse geborene Ernst H. Schneider nach Angaben seiner Familie nach langer Krankheit im Alter von 91 Jahren gestorben. Er brachte im September 1964 erstmals das Magazin „Rund um den Becker Turm“ auf den Markt, später ging aus dem „Beckerturm“ die „Saar-Revue“ hervor.
Im Alter von 78 Jahren ist der ehemalige Landrat des Kreises Neunkirchen, Dr. Rudolf Hinsberger, nach schwerer Krankheit im Juni verstorben. Hinsberger, der am 6. März 1943 in Urexweiler geboren wurde und aufwuchs, hatte nach dem Abitur zunächst den Lehrerberuf ergriffen und promovierte später zum Historiker.
Nach längerer Krankheit verstarb am 3. Juni im Alter von 85 Jahren der Mundartdichter und Autor Werner Treib. Er schrieb Satiren, Persiflagen, Aphorismen, Anekdoten sowie Kurz- und Kindergeschichten in Hochdeutsch und Dialekt.
Der bedeutende Tenor Josef Schudell verstarb im Mai mit 93 Jahren. Mancher in Lebach kannte ihn noch als Lehrer und Leiter der Blinden- und Gehörlosenschule. Im Bild ist er rechts vorne als junger lyrischer Tenor 1964 mit seinem Klavierpartner Paul Krick in einem Konzert in Bexbach zu sehen.
Bildhauer Paul Schneider starb im April im Alter von 93 Jahren. Bis 1951 studierte er Malerei, Zeichnen und Bildhauerei, bis in die 70er Jahre schuf Schneider dann die damals typische „Kunst am Bau“, unter anderem für Schulen oder Rathäuser. Später wurde der große Bildhauer Karl Prantl eine Inspirationsquelle.
Der ehemalige Saar-Finanzminister von 1974 bis 1977 Konrad Schön (CDU) ist im April im Alter von 90 Jahren gestorben. Schön war vor seinem politischen Engagement Lehrer an den Pädagogischen Hochschulen im Saarland, später auch Politik-Professor der Saar-Uni.
Der frühere Bürgermeister von Weiskirchen, Werner Hero, ist im April nach langer schwerer Krankheit im Alter von 68 Jahren verstorben, Am 1. Oktober 2002 trat der CDU-Politiker erstmals das Amt als Chef des Rathauses an. Anfang 2018 bat er um seine Versetzung in den Ruhestand.
Er hat sich dafür eingesetzt, dass Dudweiler einen Sonderstatus bekommt. Und er war von 1974 bis 1993 Bürgermeister seines Heimatortes, den er in vielen weiteren Funktionen mitgeprägt hat: Hermann Schon ist im Mai im Alter von 93 Jahren gestorben.
Der ehemalige saarländische Wirtschaftsminister Werner Klumpp starb im Januar mit 92 Jahren. Von 1970 bis 1984 und dann noch einmal von 1998 bis 2000 war Klumpp FDP-Landeschef.
Der Neunkircher Rolf Denig ist im Februar nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben. Der zehnfache deutsche A- und sechzehnfache B-Nationalspieler unter Bundestrainer Werner Vick war das prägende Gesicht, das die Handballer des TuS Neunkirchen in den 60er Jahren in ganz Deutschland bekannt machte.
Im Juni 1991, als Horst Eifler der SZ Adieu sagte und in den Ruhestand ging, war in „seiner“ Zeitung zu lesen, dass „der dienstälteste Redakteur die Saarbrücker Zeitung“ verlasse. Im Februar ist Horst Eifler im Alter von 94 Jahren gestorben.
Trauer beim KSC Oberthal: Eine große Persönlichkeit des deutschen und internationalen Kegelsports wurde 2021 zu Grabe getragen. Gerhard Bäumchen war am 14. Januar plötzlich und unerwartet im Alter von 79 Jahren verstorben. Durch sein ehrenamtliches Engagement hatte Bäumchen sich nicht nur in seinem Heimatort Oberthal einen Namen gemacht, sondern auch weit über Gemeinde-, Kreis- und Landesgrenzen hinaus. Auf dem Bild ist zu sehen, wie er das Bundesverdienstkreuz bekam.
Rainer Freyer, profunder Kenner der saarländischen Nachkriegsgeschichte, ist im Juli gestorben. Bekannt wurde der 1942 geborene Saarländer durch seine Internetseite „Saar-Nostalgie“ und zwei Bücher mit dem selben Titel.
Oberlöschmeister Fritz Schmitt ist am 19. Dezember im Alter von 92 Jahren verstorben. 1948 trat Schmitt der Freiwilligen Feuerwehr Saarfels bei und fungierte viele Jahre als stellvertretender Wehr- beziehungsweise Löschbezirksführer.
Die Saar-Sportwelt trauerte 2021 um die grün-weiße Legende Manfred Lenz, über viele Jahre Spieler des FC Homburg und später mehrere Male Trainer „seines“ Vereins. Bei seinem Tod im Juni war er 73 Jahre alt.
Mit 87 Jahren ist der Mettlacher Georg Hasenmüller im Oktober gestorben. Sein Engagement bei der Christlichen Erwachsenenbildung sowie für die deutsch-israelische Aussöhnung und die Erinnerung an den Holocaust sind bleibende Verdienste.