Amtliche Unwetter-Warnung Gefährlicher Eisregen – Polizei meldet zehn Glätte-Unfälle

Update | Saarbrücken · Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine amtliche Unwetter-Warnung beendet: Die Gefahr durch gefrierenden Regen bestehe nicht mehr. Die Polizei zieht erste Bilanz.

 Nach extremem Frost droht dem Saarland Eisregen. (Symbolbild)

Nach extremem Frost droht dem Saarland Eisregen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Dauerfrost im Saarland: Den hat das Wetter die vergangenen Tage beschert. Dabei gingen die Werte besonders in der Nacht weit unter den Gefrierpunkt zurück. Doch mit der extremen Kälte ist jetzt erst einmal Schluss.

Jetzt aber drohte den Menschen anderes Ungemach: Regen zog vom Westen über die Region hinweg. Bereits in der Nacht auf Montag, 19. Dezember, kam es zu ersten Niederschlägen.

Unwetter-Warnung des DWD für das Saarland

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach sprach eine amtliche Unwetter-Warnung vor gefrierendem Regen mit verbreiteter Glatteisbildung aus. Diese galt für alle Landkreise. Besonders betroffen waren die nördlichen Landesteile.

Dabei stiegen vielerorts die Temperaturen allmählich über den Gefrierpunkt. Allerdings war der Boden wegen des Dauerfrostes der zurückliegenden Tage noch eiskalt. Diese Mischung aus Regen und Graden am Boden noch unter null stellte eine große Gefahr dar.

Erster Regen bereits in der Nacht auf Montag – Bilanz der Polizei

In der Nacht auf Montag sollte es bereits gefährlich werden. Denn in der zweiten Hälfte setzte erster Regen ein. Die Lufttemperaturen lagen zwischen minus ein und minus fünf Grad.

Eine Sprecherin des polizeilichen Lagezentrums in Saarbrücken sprach kurz vor 5 Uhr auf SZ-Anfrage von noch entspannter Lage. Es seien zwar ein paar Tropfen aus eisigen Boden gefallen, aber Unfälle bis dahin in diesem Zusammenhang ausgeblieben.

Erste witterungsbedingte Unfälle meldete die Polizei dann kurz vor 7 Uhr.

  • Demnach rutschte ein Autofahrer mit seinem Wagen in St. Ingbert (Saarpfalz-Kreis) auf einem Parkplatz gegen ein abgestelltes Fahrzeug.
  • In Püttlingen (Regionalverband Saarbrücken) stürzte ein E-Roller-Fahrer.
  • Eine Fahrt endete im Oberthal (Landkreis St. Wendel) im Graben. Alle Unfälle sollen bis dahin glimpflich ausgegangen sein.

Insgesamt zeige sich die Gesamtlage im Saarland aber recht entspannt, sagt Polizeisprecher Stephan Laßotta.Trotz vielerorts glatter Straßen habe es bis 8 Uhr keine weiteren Unglücke gegeben.

Letztlich bilanzierten die Beamten zwischen 5.45 Uhr und 8.15 Uhr elf glättebedingte Einsätze. Dabei soll es sich nach Angaben von Sprecherin Melanie Mohrbach um zehn Verkehrsunfälle, die allesamt glimpflich ausgegangen sein sollen. Einmal kümmerten sich ihre Kollegen um eine Gefahrenstelle, damit es nicht zu einem Unglück kommt. Des Weiteren seien einige Fußgänger auf glatten Wegen gestürzt.

Streufahrzeuge waren im gesamten Saarland schon ab Sonntagnachmittag unterwegs, um Hauptverkehrsachsen, darunter Autobahnen sowie stark befahrene Bundes- und Landstraßen, vorsorglich zu streuen. Auch in den Städten und Gemeinden sind sie seit der Nacht ständig auf Tour.

Doch bis zehn Uhr am Montagvormittag müssen die Menschen im Saarland damit rechnen, dass es extrem glatt bleibt. Erst im weiteren Verlauf lässt der Regen nach, und die Lage soll sich entspannen. Gleichzeitig steigen die Temperaturen erheblich im Vergleich zu den Vortagen. Bis zu elf Grad sollen drin sein.

So wird das Wetter im Saarland in der Woche vor Weihnachten

Auch in der darauffolgenden Nacht liegen die Werte mit sechs bis zwei Grad über dem Gefrierpunkt. Es kann dazu stürmische Böen geben. Es bleibt weitgehend trocken.

In den kommenden Tagen soll es dann noch milder werden, so die vorläufigen Prognosen für die Woche vor Weihnachten. Nach weißen Weihnachten im Saarland sieht das also nicht aus – aber wenigstens auch nicht nach gefährlicher Glätte an den Feiertagen.

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