Aktion gegen Ärztemangel Mit dieser Quote kommen auch Bewerber mit schlechten Chancen an ein Medizinstudium im Saarland

Saarbrücken · Sogar aus Frankreich gab es eine Bewerbung. Wie genau die Landarztquote fürs Medizinstudium im Saarland funktioniert und wie sie angenommen wird.

 Dringend gesucht: Landärzte im Saarland. So bekommen auch Bewerber mit eher schlechten Aussichten vielleicht einen Studienplatz.

Dringend gesucht: Landärzte im Saarland. So bekommen auch Bewerber mit eher schlechten Aussichten vielleicht einen Studienplatz.

Foto: dpa/Harald Tittel

(red) Abiturienten, die sich bereit erklären, im Saarland künftig als Landärztin oder Landarzt zu arbeiten, haben gute Chancen, über die so genannte Landarztquote einen Studienplatz in Medizin zu bekommen. Das Interesse sei unvermindert groß, berichtet das saarländische Gesundheitsministerium. Bei der dritten Auflage des Bewerbungsverfahrens haben 70 Frauen und 40 Männer ihre Unterlagen beim Landesamt für Soziales eingereicht. Online hatten sich zunächst insgesamt 155 Bewerber gemeldet. Derzeit geht das Landesamt davon aus, dass 21 Plätze über die Landarztquote zur Verfügung stehen werden.

Wer aufgrund der Landarztquote studieren darf und danach eine Facharztausbildung absolviert, muss zehn Jahre lang in der hausärztlichen Versorgung in unterversorgten ländlichen Regionen im Saarland arbeiten. Von den 110 schriftlichen Bewerbungen kommen 40 aus dem Saarland und 70 aus 13 anderen Bundesländern, die meisten davon aus Baden-Württemberg (19) und Nordrhein-Westfalen (13). Im vergangenen Jahr waren nach Ende der Bewerbungsfrist 138 Bewerbungen online und davon 109 in Papierform eingegangen (35 Männer und 74 Frauen). Damals kamen 37 aus dem Saarland, der Rest aus elf weiteren Bundesländern und eine Bewerberin aus Frankreich.

„Landärztinnen und Landärzte bilden die Basis unserer ambulanten medizinischen Versorgung der Bevölkerung in den ländlichen Regionen. Sie sind ein wesentlicher Garant dafür, dass wir in unserem Land eine qualitativ gute medizinische Versorgung in der Fläche aufrecht halten können“, erklärt die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU). Es sei „das klare Ziel“ der Landesregierung, die medizinische Versorgung dauerhaft wohnortnah und auf hohem Niveau sicherzustellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort