Nach Kostenexplosion im Vorjahr Inflationsrate im Saarland sinkt auf niedrigsten Wert seit April 2022

Saarbrücken · Die Inflationsrate ist im Saarland den dritten Monat in Folge gesunken. Laut Statistischem Landesamt dämpften vor allem der gesunkene Heizölpreis und die Kraftstoffkosten die Teuerungsrate in der Region.

Saarland: Inflationsrate auf niedrigstem Wert seit April 2022
Foto: dpa/Marijan Murat

Die Inflationsrate im Saarland lag im Mai 2023 bei 5,8 Prozent. Damit liegt die Teuerung den dritten Monat in Folge unter dem Vormonatswert, wie das statistische Landesamt des Saarlandes am Mittwoch mitteilt. Damit erreicht die Inflationsrate den niedrigsten Wert seit April 2022.

Im April 2023 hatte die Inflationsrate noch 6,4 Prozent betragen. Der Verbraucherpreisindex ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkt auf 115,3 gestiegen.

Energiepreise treiben Inflation im Saarland an

Die Teuerung im Saarland wurde laut den Statistik-Experten des Landesamtes durch die hohen Energiepreise angeheizt. Saarländische Haushalte mussten demnach binnen Jahresfrist mit durchschnittlich 15,3 Prozent mehr für ihren Energieverbrauch zahlen. Insbesondere bei der Gasversorgung stieg der Preis um 15,3 Prozent. Fernwärmekunden mussten im Saarland nur eine moderate Preissteigerung von 1,1 Prozent verkraften.

Für feste Brennstoffe wurden für Saarländerinnen und Saarländer im Mai 2023 um 29,7 Prozent teurer. Deutlich günstiger wurde es im abgelaufenen Monat dagegen für Heizölkunden im Saarland. Der Heizölpreis lag im Mai 2023 31,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Kraftstoffpreise sind im Saarland laut den Statistikern ebenfalls gesunken (14,4 Prozent). Diesel ist demnach um 23,4 Prozent günstiger geworden, Superbenzin um 11,6 Prozent. Ohne Heizöl und Kraftstoffe läge die Inflation im Saarland bei 6,9 Prozent.

Für Nahrungsmittel mussten die Saarländerinnen und Saarländer im Mai 2023 deutlich mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Nahrungsmittelpreise lagen demnach 14,1 Prozent über dem Niveau des Mai 2022. Fleisch und Wurstwaren verteuerten sich demnach um 6,7 Prozent, für Gemüse mussten Verbraucherinnen und Verbraucher sogar 16,1 Prozent mehr zahlen als im Vorjahr.

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