Der Tod unter Tage Bilder der Tragödie in Luisenthal
Am Eingang zu den Tagesanlagen am Alsbachschacht haben sich am Morgen des Unglückstages Schulkinder aus der benachbarten Füllengartenschule eingefunden. Die Polizei wacht am Tor.
Nach dem Unglück war es bereits später als fünf vor zwölf.
Ein Rettungswagen fährt am Unglücksmorgen über die Zufahrtsstraße hinauf zur Grube Luisenthal.
Schaulustige aus allen Altersklassen warten am Rand der Zufahrtsstraße, wo die Polizei dafür sorgen muss, dass die Rettungsfahrzeuge freie Fahrt hatten.
Krankenwagen fahren zur Grube.
Ein nicht enden wollender Zug von Bundeswehr-Fahrzeugen brachte die Särge der Opfer zum Platz der zentralen Trauerfeier und von dort in die Heimatgemeinden der verstorbenen Bergleute.
Die Helfer vom US-Army am Stützpunkt Neubrücke waren am Unglückstag genauso hilflos wie die meisten anderen Retter – aber auch „arbeitslos“, weil es schon um die Mittagsstunde niemanden mehr zu retten gab.
Der Soldat Stephens von der US-Army am Stützpunkt Neubrücke.
Mit diesem Hubschrauber wurden die Verletzten ausgeflogen.
Drei schwer brandverletzte Bergleute wurden am 8. Februar 1962 in die Spezialklinik nach Ludwigshafen geflogen – nur einer kam lebend zurück.
Drei schwer brandverletzte Bergleute wurden am 8. Februar 1962 in die Spezialklinik nach Ludwigshafen geflogen – nur einer kam lebend zurück.
Mit ernster Miene fuhren die Kumpel am 9. Februar 1962 zu Aufräumarbeiten in die Grube ein.
Sie fahren ein, um zu bergen. Ein schlimmer Job.
Sie warten auf Nachrichten. Wer hat überlebt?

Ein Überlebender unter den Wartenden.
Das Hoffen auf Überlebende vor den Toren der Grube.

Verzweifelte Angehörige halten sich am 08.02.1962 nahe der Grube Luisenthal in Völklingen in den Armen. Es war das schwerste Bergwerksunglück an der Saar und das drittschwerste der deutschen Bergbaugeschichte. 299 Männer fanden am 7. Februar 1962 nach einer Schlagwetterexplosion in einer Tiefe von 450 bis 600 Metern den Tod, 84 wurden zumeist schwer verletzt.
Genau studieren die Menschen die ausgehängten Listen mit den Namen der Getöteten. Ob der eigene Angehörige vielleicht verschont geblieben ist.
Trauernde Angehörige.
Die honorigen Trauernden.
Die Särge.
Vor ihm standen nicht nur 287 Särge, sondern auch zahlose Trauergäste, Kameras und Journalisten. Bundespräsident Heinrich Lübke war der wichtigste Besucher der Trauerfeier in Luisenthal und hielt demzufolge auch die zentrale Trauerrede.
Betroffene Politiker: Links Lübke, rechts Ministerpräsident Röder.
Zur Trauerfeier kam eine ganze Reihe von Delegationen aus Deutschland und dem europäischen Ausland. Im Bild französische Grubenwehrleute, die den saarländischen Kollegen das letzte Geleit gaben.
Staatsgäste bei der Trauerfeier.
Vizekanzler Ludwig Erhard trauert mit.
Sonne am Trauertag. Ehrenwachen stehen vor den Särgen.
Die Trauerfeier auf dem ehemaligen Bergfestgelände am 10. Februar 1962 war ein Staatsakt.
Dass die Sonne nach dem nasskalten Katastrophentag ausgerechnet während der Trauerfeier schien, war ein klienes Symbol der Hoffnung.
Ein Bild der Trauer aus Luisenthal.
Auf dem ehemaligen Bergfestgelände waren die Särge der bis dahin geborgenenen Toten am 10. Februar 1962 aufgebahrt. Die Angehörigen trauern.
Wo einst das bergmännische Leben fröhliche Urständ gefeiert hatte, war nun ein Platz des Todes und der Trauer entstanden. Auf dem ehemaligen Bergfestgelände waren die Särge der bis dahin geborgenen Toten am 10. Februar 1962 aufgebahrt.
Das Saarland zeigt Flagge – auf Halbmast. Schon am Unglückstag ordnete die Landesregierung in einer Sondersitzung des Kabinetts Trauerbeflaggung aus allen öffentlichen Gebäuden bis zum 10. Februar an. Auf den Fördergerüsten der Grube Luisenthal wehte das Banner noch Wochen später auf Halbmast.

Bewegende Bilderstrecke 60 Jahre seit der größten Katastrophe des Saarlandes – Bilder zum Grubenunglück von Luisenthal
