Europäische Hochschulen Saarland greift Macrons Uni-Idee auf

Saarbrücken · Bis 2024 soll es 20 „Europäische Universitäten“ geben – eine davon in der Großregion?

 Der französische Präsident Emmanuel Macron will die Hochschulen europäisieren.

Der französische Präsident Emmanuel Macron will die Hochschulen europäisieren.

Foto: dpa/Ludovic Marin

(SZ) Die Universität der Großregion – ein Netzwerk der Universität des Saarlandes und der Hochschulen in Lothringen, Luxemburg, Lüttich, Kaiserslautern und Trier – könnte nach Ansicht der saarländischen Landesregierung zur „Europäischen Universität“ ausgebaut werden. Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) greift eine Idee des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron auf.

Macron hatte in seiner vielbachteten Rede am 26. September 2017 an der Pariser Sorbonne-Universität vorgeschlagen, bis 2024 mindestens 20 dieser Universitäten zu errichten. Sie sollen ein Netzwerk von Universitäten aus mehreren Ländern Europas bilden und es ermöglichen, dass jeder Student im Ausland studiert und Seminare in mindestens zwei Sprachen belegt.

Hans erklärte nun, die Universität der Großregion (UniGR) als Pionier und Leuchtturm interregionaler, grenzübergreifender Hochschulzusammenarbeit sei geradezu prädestiniert dafür, sich zu einer „Europäischen Universität“ weiterzuentwickeln. Ihr Netzwerk umfasse mittlerweile 132 500 Studierende und über 10 000 Dozenten und Forscher. Der Verbund zeichne sich auch durch die hohe Zahl von bisher 18 integrierten, mehrsprachigen Studiengängen mit Doppel- und Mehrfachabschlüssen aus. Die Großregion habe den am stärksten integrierten Verbund grenzüberschreitender Universitäten in ganz Europa.

Hans will den Partnern in der Großregion vorschlagen, auf dem anstehenden Treffen des Gipfels der Großregion im Juni eine gemeinsame politische Erklärung zu verabschieden, um die UniGR auf ihrem Weg hin zu einer „Europäischen Universität“ zu unterstützen.

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