Warum die Pläne scheiterten Neue Studie: Saarländer sollten nach dem Zweiten Weltkrieg zwangsumgesiedelt werden

Saarbrücken · Es sind ungeheuerliche Details, die ein Historiker jetzt ans Licht gefördert hat: Frankreich wollte das heutige Saarland nach dem Krieg annektieren und Hunderttausende Menschen zwangsumsiedeln. Fast wären die Pläne Wirklichkeit geworden.

 Charles de Gaulle im Herbst 1945 bei einer Militärparade vor dem Saarbrücker Rathaus.

Charles de Gaulle im Herbst 1945 bei einer Militärparade vor dem Saarbrücker Rathaus.

Foto: Landesarchiv

Aus heutiger Sicht sind es unfassbare Pläne, die das französische Außenministerium am Ende des Zweiten Weltkriegs diskutierte: Man wollte sich das Saargebiet einverleiben und gleichzeitig die hiesige Bevölkerung vertreiben. Bis zu 800 000 Menschen sollten zwangsumgesiedelt werden, es gab bereits detaillierte Vorschläge, wohin die Saarländer sollten, nach Württemberg und Baden, nach Frankreich, aber auch in die französischen Kolonien.