Saarland-Bild mit kleinen Fehlern

Saarbrücken · Heute will die Tourismuszentrale des Saarlandes (TZS) den neuen Dumont Bildatlas zum Saarland vorstellen. Und hinkt damit ein bisschen hinterher.

Denn anders als die TZS vorige Woche annoncierte (wir berichteten), erscheint das 118-seitige Magazin nicht erst Ende März, Anfang April. Das 8,50 Euro teure Heft ist längst im Handel.

Auf den ersten Blick vermittelt das attraktiv illustrierte Magazin, dessen Produktion die TZS nach eigenen Angaben beratend unterstützte, ein erfreulich vielfältiges Saarland-Bild. Wobei der Luxemburg-Anteil des Führers so schwer wiegt, dass man den Eindruck bekommen könnte, die eigentlichen Schokoladenseiten der Region finden sich im Großherzogtum. Positiv: Die Autorin Rita Henß hat ein facettenreiches Themenspektrum ins Blatt gebracht. Die Spitzengastronomie hier zu Lande, die Wanderangebote, das römische Erbe wie das des nun ausgelaufenen Bergbaus sind selbstverständlich bedacht, aber auch das Saarbrücker Projekt "Stadtmitte am Fluss". Auch die Shopping-Touristen hat Henß nicht vergessen. So ist den Outlets in Zweibrücken ein zweiseitiger Bericht gewidmet. Warum sie in diesem Text aber nicht auch auf den stark frequentierten Villeroy & Boch-Fabrikverkauf in Mettlach oder das neue Outlet in Wadgassen hinweist, bleibt schleierhaft.

Ärgerlicherweise häufen sich auch Fehler und Ungenauigkeiten. Die Homburger Karlsbergbrauerei wird etwa zur "Karlsbrauerei" (S. 85) verkürzt. Und aus Goethes "Dichtung und Wahrheit" zitiert Henß so eigenwillig, dass der "brennende Berg" scheinbar in Neunkirchen und nicht bei Dudweiler liegt. Die uralten Aufnahmen der Moderne Galerie ohne den Vierten Pavillon sind da noch das Geringste.

Alles in allem wäre es wohl gut gewesen, der Bildatlas wäre tatsächlich erst im Frühjahr herausgekommen: Dann hätte man bei der TZS nochmal gegenlesen können, nein müssen.

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