Deutsch-Französische Freundschaft Saarland behandelt weiterhin Corona-Patienten aus Frankreich - Bund übernimmt Kosten
Saarbrücken · Seit Beginn der Corona-Pandemie hat das Saarland 28 Patienten aus Frankreich aufgenommen. Aktuell sind es noch sieben. Der Bund übernimmt die Kosten für die Notfall-Patienten.
Sieben Covid-19-Patienten aus Frankreich werden derzeit in saarländischen Krankenhäusern behandelt. Insgesamt seien 28 französische Patienten im Saarland aufgenommen worden, teilte das saarländische Gesundheitsministerium am Samstag in einer Pressemitteilung mit. Damit sind die meisten mittlerweile wieder gesund entlassen worden.
„Hier im Saarland leben wir wie in fast keinem anderen Bundesland den europäischen Gedanken. Besonders die Freundschaft zu Frankreich und Luxemburg ist seit Jahrzehnten stark gewachsen“, sagt Gesundheistministerin Monika Bachmann (CDU) und ergänzt: „Als wir mit Sorge die wachsenden Infektionszahlen in unserem Nachbarland Frankreich beobachtet haben, lag es auf der Hand, dass wir sofort helfen.“
Die Landesregierung habe sich zudem dafür eingesetzt, dass die Kosten für die Behandlung der französischen Covid-19-Patienten vom Bund übernommen würden. Dem hat die Bundesregierung zugestimmt und sich bereit erklärt, die anfallenden Behandlungskosten der Patienten, die im Saarland behandelt wurden, durch den Bundeshaushalt zu tragen, heißt es in der Pressemitteilung. „In dieser Ausnahmesituation zeigt sich, dass alle an einem Strang ziehen“, sagte Bachmann.
Um keine Zeit zu verlieren, hätten die Krankenhäuser im Saarland, das Uni-Klinikium in Homburg, die SHG-Klinik in Völklingen und das Klinikum in Saarbrücken, die Patienten auch teilweise abends oder nachts übernommen, teilte die Gesundheitsministerin mit. Dies sei eine „beispiellose Aktion.“
