Saarland bangt weiter um Erhalt des Wasser- und Schifffahrtsamtes

Saarbrücken. Die Entscheidung, ob das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) in Saarbrücken mit 170 Beschäftigten erhalten bleibt, wird voraussichtlich im Haushaltsausschuss des Bundestags am 26. September fallen

Saarbrücken. Die Entscheidung, ob das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) in Saarbrücken mit 170 Beschäftigten erhalten bleibt, wird voraussichtlich im Haushaltsausschuss des Bundestags am 26. September fallen. Nachdem die Pläne von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), das WSA bis 2020 zu schließen, im Frühjahr bekannt geworden waren, hatte die Landesregierung bei Ramsauer interveniert. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Verkehrsminister Heiko Maas (SPD) hatten in ihren Briefen betont, wie wichtig das WSA als letzte dem Saarland verbliebene Bundesbehörde sei. Von großer Bedeutung sei ein WSA in Saarbrücken vor allem deswegen, weil nach der Grubenschließung jährlich zwei Millionen Tonnen Import-Kohle über die Saar zu den Kohlekraft- und Stahlwerken verschifft werde.Doch Ramsauer blieb unbeeindruckt. "Die Antwort war unbefriedigend und in der Sache ausweichend", so der Sprecher des Verkehrsministeriums, Thorsten Bischoff, gestern zur SZ. Tenor der Ramsauer-Antwort sei gewesen, dass es sich um eine grundsätzliche Strukturreform handele, der Abbau sozialverträglich verlaufe und die Überwachung der Saar auch von außerhalb möglich sei. Maas fordere den Bund auf, mit dem Land den Dialog zu suchen und dem WSA eine Zukunft im Saarland zu geben. Der Leiter des WSA Saarbrücken, Albert Schöpflin, sagte: "Die Hoffnung stirbt zuletzt." Jetzt liegt es an der CDU/FDP-Mehrheit im Bundestag, ob Ramsauer sich durchsetzt. Als einziger Saarländer sitzt Alexander Funk (CDU) im Haushaltsausschuss, der gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war. dik

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