Saar-Gesundheitsministerin muss sich zu Impfterminpannen erklären Linksfraktion fordert Ablösung von Bachmann

Saarbrücken · Gesundheitsministerin räumt vor dem Ausschuss Fehleinschätzung ein. Die Aufklärungsarbeit zu der Impfterminpanne ist aber nicht abgeschlossen. So lief der Ausschuss mit Bachmann ab:

 In einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses nahm Ministerin Monika Bachmann (CDU) Stellung zu ihrer Aussage, dass Ärzte Impftermine hätten leichtfertig verstreichen lassen.

In einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses nahm Ministerin Monika Bachmann (CDU) Stellung zu ihrer Aussage, dass Ärzte Impftermine hätten leichtfertig verstreichen lassen.

Foto: BeckerBredel

Warum brachte Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) vor dem Landtag die hohe Fehlquote bei den Impfterminen am Wochenende in Zusammenhang mit der Ablehnung des Impfstoffes von Astrazeneca durch Ärzte? Und das obwohl feststeht, dass die geplatzten Terminen auch auf Buchungsfehler aus dem eigenen Haus und den eingesetzten Dienstleistern zurückzuführen sind. Die Antwort dazu lieferte Bachmann bei einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses. Am Samstag habe sie von den Impfzentren erfahren, dass 54 Prozent der Termine nicht wahrgenommen worden seien. Durch Anrufe, Mails, die bundesweite Debatte in den Medien um den Impfstoff von Astrazeneca und Online-Petitionen von Ärzten, die sagen, dass sie mit diesem Mittel nicht geimpft werden möchten, habe sie den Eindruck gewonnen, dass es „eventuell ein Akzeptanzproblem“ geben könnte. „Ich habe das gesagt, weil ich sonst keinen Grund gefunden hätte, warum Ärzte nicht zu einem Termin kommen. Ich hatte den Beleg, dass einige zu kurzfristig eingeladen wurden, andere haben gesagt ‚Ich will den Impfstoff nicht’, und von anderen haben ich nichts gehört“, sagte Bachmann vor dem Ausschuss. Bis auf drei Ärzte, die sich persönlich an sie gewandt hätten, wisse die Ministerin auch bis zum jetzigen Zeitpunkt keinen einzigen Namen von einem Arzt, der keine Einladung bekommen habe. „Diejenige, die keine Einladung bekommen haben, habe ich nicht als unsolidarisch zu bezeichnen und das tut mir leid. Es ist mir aber auch erst seit gestern Morgen bewusst“, so Bachmann zu ihrer Aussage Anfang der Woche im Landtagsplenum.