„Leben ist mehr als Arbeit“ Allianz macht sich für freien Sonntag stark

Saarbrücken · Mit Blick auf die Adventszeit hat ein Aktionsbündnis im Saarland erneut auf die Bedeutung des freien Sonntags hingewiesen.

 DGB-Vize spricht sich gegen längere Ladenöffnungszeiten aus.

DGB-Vize spricht sich gegen längere Ladenöffnungszeiten aus.

Foto: BeckerBredel

Die Adventssonntage dürften nicht zur reinen Konsumzeit werden, forderten die Partner der „Allianz für den freien Sonntag Saarland“ am Mittwoch in Saarbrücken. Unter dem Motto „Leben ist mehr als Arbeit, Produktion und Geld verdienen“ setzt sich das Bündnis dafür ein, den Sonn- und Feiertagsschutz sowie geltende Ladenschlusszeiten einzuhalten.

Der „Allianz“ gehören rund 30 Organisationen an. Träger sind unter anderem die Gewerkschaft Verdi sowie die katholische und evangelische Kirche im Saarland. Zur Adventszeit gibt es eine Aktion im Internet, die auch von Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) unterstützt wird. Der freie Sonntag sei ein Teil des christlichen Kulturerbes, der der Ruhe und Besinnung diene. „Deshalb lehne ich eine weitere Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen ab“, teilte Hans in einem Statement mit.

Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Rheinland-Pfalz/Saarland, Eugen Roth, formulierte: Es sei wirtschaftlich unsinnig und vor allem auch gesundheitsschädlich, „dem Götzen ‚Markt’ sukzessive auch noch die Sonntags- und Feiertagsruhe zu opfern“. Zwar müssten viele Menschen sonntags arbeiten, wie etwa in Kliniken, Altenheimen oder bei der Feuerwehr. Aber bei den Ladenöffnungszeiten gebe es eine Wahl, hieß es.

(dpa)
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