Statistisches Bundesamt Im Saarland sind etwa 2800 wohnungslose Menschen in einer Unterkunft untergebracht

Saarbrücken/Wiesbaden · Mehr als 2800 Menschen haben laut Daten des Statistischen Bundesamtes zum Stichtag in vorübergehenden Übernachtungsmöglichkeiten oder in Not- und Gemeinschaftsunterkünften gelebt.

Saarland: 2800 wohnungslose Menschen untergebracht
Foto: dpa/Boris Roessler

Insgesamt 2805 Menschen haben wegen Wohnungslosigkeit im Saarland etwa in vorübergehenden Übernachtungsmöglichkeiten oder in Not- und Gemeinschaftsunterkünften gelebt. (Stichtag: 31. Januar 2023) Im Vorjahreszeitraum waren es noch 815 Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das sei jedoch zum Teil auf eine Verbesserung der Datenmeldung durch die beteiligten Stellen im zweiten Jahr der Erhebung der Statistik zurückzuführen. Bundesweit stiegt die Zahl demnach von 178 000 auf 372 000 untergebrachte Menschen.

Von den 2805 im Saarland untergebrachten Menschen sind der Statistik zufolge 445 Deutsche und 2360 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Den größten Anteil der untergebrachten Menschen machen die unter 18-Jährigen mit fast 850 aus, gefolgt von den 40- bis 60-Jährigen (640) und den 25- bis 40-Jährigen (634). Allerdings gibt es hier auch noch einmal Unterschiede in der Nationalität.

So ist die Zahl der untergebrachten wohnungslosen Menschen mit ausländischem Pass unter den unter 18-Jährigen am höchsten (800) gefolgt von den 25- bis 40-Jährigen (545) und den 40- bis 60-Jährigen (460). Bei denjenigen mit deutschem Pass sind es vor allem die 40- bis 60-Jährigen (180) gefolgt von den Menschen ab 60 Jahren (110) und den 25- bis 40-Jährigen (90).

Während das Geschlechterverhältnis bei den Menschen mit ausländischem Pass mit 1190 betroffenen Männern und 1105 betroffenen Frauen auf ähnlichem Niveau liegt, sind es bei denjenigen mit deutscher Staatsbürgerschaft doppelt so viele Männer (300) wie Frauen (150). Fast alle untergebrachten wohnungslosen Menschen kommen in Einrichtungen von Gemeinden und Gemeindeverbänden unter (2700), nur ein kleinerer Teil bei freien (90) und überörtlichen Trägern (15).

Die Statistik erfasst Menschen, denen zum Stichtag behördlicherseits Räume oder Wohnungen überlassen oder Übernachtungsgelegenheiten zur Verfügung gestellt worden sind, ohne dass dies durch einen eigenen Mietvertrag, einen Pachtvertrag, Eigentum oder vergleichbare Rechte abgesichert ist.

(epd)