Saarländische Stiftungen wollen stärker kooperieren

Otzenhausen. "Stiftungen sollten nicht gegeneinander im Wettbewerb stehen, sondern sich gegenseitig ergänzen", erklärte Peter Hartz von der Stiftung "Saarländer helfen Saarländern (SHS)" bei einem Podium des Stiftungs-Forums Saar am Dienstag an der Europäischen Akademie Otzenhausen

Otzenhausen. "Stiftungen sollten nicht gegeneinander im Wettbewerb stehen, sondern sich gegenseitig ergänzen", erklärte Peter Hartz von der Stiftung "Saarländer helfen Saarländern (SHS)" bei einem Podium des Stiftungs-Forums Saar am Dienstag an der Europäischen Akademie Otzenhausen. Eine Aussage, die alle Podiumsteilnehmer unterstrichen: Klaus-Peter Beck vertrat die Asko-Europa-Stiftung, Hans-Joachim Müller die Stiftung Bürgerengagement Saar und Joachim Malter die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie Saarland (ME Saar).Eine Plattform für alle saarländischen Stiftungen anzubieten, ist das erklärte Ziel des Stiftungs-Forums Saar, das im Oktober ins Leben gerufen wurde. In Workshops sollen Stiftungsmitglieder über Themen wie Finanzierung, Stiftungsvielfalt und Öffentlichkeitsarbeit informiert werden. "Innovative Projektgestaltung in der Stiftungsarbeit - Kontakt, Kooperation, Netzwerk", lautete das Thema am Dienstagabend unter der Moderation des ehemaligen Wirtschaftsministers Hanspeter Georgi. Auf seine Frage, welche Projekte dem Motto der Podiumsdiskussion am nächsten kommen, stellte Beck das Projekt "Mut zur Nachhaltigkeit vor". Eine Bildungsinitiative, die unter dem Leitwort steht: "Handeln aus Einsicht und Verantwortung". Die Asko-Europa-Stiftung setzt sich für die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung ein. Hartz beantwortete Georgis Frage mit der Vorstellung des Saarland-Botschafters. Die SHS-Foundation verfolgt das Ziel in allen 192 Ländern der Vereinten Nationen Botschafter einzusetzen, "die das Saarland mögen". Als private Initiative hat sich die SHS zum Ziel gesetzt, die Wirtschafts- und Kulturregion Saarland zu fördern.

Ähnliche Ziele verfolgt die Stiftung ME Saar. Wissenschaft, Forschung, Bildung, Kunst und Kultur will sie im Saarland finanziell fördern. "Wir wollen das Land durch gesellschaftspolitisches Engagement lebenswert machen", sagte Malter. Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Schichten zu unterstützen, ist eine wesentliche Arbeit der Stiftung Bürgerengagement Saar, wie Müller erklärte. Seiner Meinung nach müsse die Stiftungsarbeit in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werden. Darüber hinaus sollten Stiftungen kooperieren. Auch die Zusammenarbeit mit den Medien sollte intensiviert werden. Hartz betonte dabei die wichtige Rolle der Neuen Medien. "Ohne die Netzwerke im Internet geht es nicht", sagte er. Im Anschluss des Podiums bekamen die rund 70 Zuhörer die Gelegenheit, in Sachen Stiftungsarbeit nochmals nachzufragen. Im Saarland gibt es laut Müller etwa 160 Stiftungen. Der nächste Stiftungstag ist 2013 geplant.

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