Saarländische Politiker fordern Guttenbergs Rücktritt

Saarbrücken. Wegen seiner Plagiats-Affäre haben nun auch saarländische Spitzenpolitiker den Rücktritt von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gefordert. "Guttenberg hätte sich selbst einen Dienst erwiesen, wenn er sein Amt zur Verfügung gestellt hätte", sagte SPD-Landeschef Heiko Maas gestern

Saarbrücken. Wegen seiner Plagiats-Affäre haben nun auch saarländische Spitzenpolitiker den Rücktritt von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gefordert. "Guttenberg hätte sich selbst einen Dienst erwiesen, wenn er sein Amt zur Verfügung gestellt hätte", sagte SPD-Landeschef Heiko Maas gestern. Nun könne dieser nicht mehr mit der notwendigen Autorität seiner Aufgabe nachkommen. Dies werde sich negativ auf die geplante Bundeswehrreform auswirken.Auch Grünen-Landeschef Hubert Ulrich hält den Verteidigungsminister für "nicht haltbar". Guttenberg schade dem Wissenschaftsstandort Deutschland, sagte Ulrich gestern. Er könne sich nicht vorstellen, wie die CDU mit Guttenberg erfolgreich in die kommenden Wahlkämpfe gehen wolle.

In den Augen des stellvertretenden Vorsitzenden der Saar-Linken, Heinz Bierbaum, hat sich Guttenberg "als Politiker disqualifiziert." Der Verteidigungsminister sei "völlig unglaubwürdig" geworden, so Bierbaum.

Scharfe Kritik an Guttenberg kam gestern auch von der Saar-FDP. Deren Fraktionschef Christian Schmitt sagte, eine einfache Entschuldigung Guttenbergs reiche nicht aus. Jeder, der an einer Doktorarbeit schreibe, müsse sich um den Lohn seiner Arbeit gebracht fühlen. jkl

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