Erst als er wenige Tage vor dem Termin das Hotel buchen wollte, habe er durch einen Zufall erfahren, dass die komplette Tour abgesagt worden sei, da die Produktion pleite ist. "Tausende Menschen sind davon betroffen", steht für die SZ-Leser fest. Doch bisher hätten sie nirgendwo etwas davon gehört.

Die "Ticket Online Software GmbH", bei der die Familie ihre Karten bestellt hat, teilt in einem Serienbrief mit, dass sie nur Vermittler für die Leistungen des Veranstalters "Art Concerts" sei. "Diesem wurde bereits das von unserem Kunden erhaltene Geld vollständig ausgezahlt, so dass wir möglichen an uns adressierten Erstattungsforderungen leider nicht nachkommen können", heißt es.

Um ihre Ansprüche geltend zu machen, verweist der Ticketvermarkter Betroffene an den Münchner Rechtsanwalt Mirko Möllen, der von dem zuständigen Amtsgericht Weilheim zum Insolvenzverwalter bestellt wurde. Auf Grund der hohen Gläubigerzahl hat dieser sogar eine Telefon-Hotline eingerichtet. Zudem weist er darauf hin, "dass Forderungsanmeldungen in Zusammenhang mit Ansprüchen aus Eintrittskartenkäufen für nicht stattgefundene ,Ben Hur Live'-Veranstaltungen unter Einsendung der Original-Eintrittskarten erfolgen müssen". Ob die Fans des Pleite-Spektakels ihr Geld zurück bekommen werden, ist fraglich. mv

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von den SZ-Leser-Reportern Paul und Christine Gallo aus Bexbach. Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, wenden Sie sich per SMS/Fax an Tel. (06 81) 5 95 98 00 oder per Mail an: leser-reporter@sol.de.