Saargemünder Bürgermeister Lett will Saarbahn entlasten

Saargemünd · Angesichts der geplanten Erhöhung der „Haltegebühr“ für die Saarbahn in Frankreich schlägt nun auch der Bürgermeister von Saargemünd Alarm: Er sieht die Zukunft dieser grenzüberschreitenden Verbindung gefährdet.

In einem Brief an den französischen Verkehrsminister Frédéric Cuvillier (PS) hat jetzt auch der Saargemünder Bürgermeister Céleste Lett (UMP) die ab dem 1. Januar erhöhten Kosten für die Saarbahn-Verbindung nach Saargemünd kritisiert. Zuvor hatte bereits Saar-Verkehrsminister Heiko Maas (SPD und der Metzer Regionalratspräsidenten Jean-Pierre Masseret (PS) einen "Brandbrief" in dieser Sache nach Paris geschickt (die SZ berichtete). Die französischen Betreibergesellschaften SNCF (Züge) und RFF (Schienennetz) verlangen von der Saarbahn GmbH eine "Haltegebühr" für die Saarbahnzüge an der Endstation im Saargemünder Bahnhof. Diese Situation ist nicht neu, doch ab 2014 soll diese Gebühr drastisch erhöht werden - von 42 000 auf 92 000 Euro jährlich. Diese Summe könne die Saarbahn nicht finanzieren, wie das Unternehmen bereits mehrfach betonte. Falls die Zahlung Realität würde, müsste die Verbindung auf der bisher einzigen Saarbahn-Linie in Auersmacher enden, hieß es.

In seinem Beschwerdebrief , der der SZ vorliegt, macht Lett dem Verkehrsminister die bedohliche Lage für die gut funktionierende grenzüberschreitende Verbindung deutlich. Er könne nicht still abwarten, dass "ein vorbildliches Projekt, das sowohl bei den französischen als auch bei den deutschen Nutzern großen Anklang findet" eingestellt werde. Bisher waren stets durch Verhandlungen Ausnahme-Regelungen getroffen worden. Wie zum Beispiel im November 2011, als die SNCF einen Teil der Kosten übernommen hatte. Nun solle endlich eine endgültige Lösung gefunden werden, so Lett. Sonst würden "die Nutzung der Strecke nicht mehr wirtschaftlich tragfähig" und die Saarbahn GmbH womöglich von weiteren grenzüberschreitenden Kooperationen abgeneigt, schrieb Lett. Immerhin steht noch die Saarbahn-Linie 2 nach Forbach zur Debatte.

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