Saarbrücker Zoo unterstützt Tierschutz in Afrika

Saarbrücken. Wer am Kassenhäuschen des Saarbrücker Zoos Schlüsselanhänger, Flaschenöffner aus Eisenholz oder Wickeltücher kauft, unterstützt damit das Natur- und Artenschutzprojekt "Luambe Conservation Project" im afrikanischen Sambia. Seit 2008 engagiert sich der Zoo im Rahmen seiner Möglichkeiten für den Erhalt des Luambe Nationalparks

 Auch Leoparden leben im Luambe-Park. Foto: dpa

Auch Leoparden leben im Luambe-Park. Foto: dpa

Saarbrücken. Wer am Kassenhäuschen des Saarbrücker Zoos Schlüsselanhänger, Flaschenöffner aus Eisenholz oder Wickeltücher kauft, unterstützt damit das Natur- und Artenschutzprojekt "Luambe Conservation Project" im afrikanischen Sambia. Seit 2008 engagiert sich der Zoo im Rahmen seiner Möglichkeiten für den Erhalt des Luambe Nationalparks. Das Projekt dient nicht nur dem Schutz seltener Tiere, sondern eröffnet zugleich den Menschen vor Ort Verdienstmöglichkeiten."Die Zusammenarbeit kam durch einen persönlichen Kontakt zu dem Kölner Zootierarzt Dr. Olaf Behlert und einer Kollegin aus Basel zustande, die die Kölner Zoologische Gesellschaft CCSC (Communities for Conservation Society Cologne e.V.) gegründet und den Naturpark in Sambia gepachtet haben, um ihn wieder auf Vordermann zu bringen", erzählt Richard Francke, der Direktor des Saarbrücker Zoos. Er reiste 2008 nach Sambia, um sich das Projekt anzusehen. "In dem Luambe Naturpark leben viele Tiere, die auch im Saarbrücker Zoo zu sehen sind, darunter Giraffen, Zebras, Erdferkel und Leoparden", berichtet Francke. Auch Elefanten werden in dem Park vor Wilderern geschützt. "Das Luambe Conservation Project verbindet den Schutz der Wildtiere mit einer sozialen Komponente, indem es der Bevölkerung Alternativen zur Wilderei bietet", erklärt Francke das Konzept. So gebe es im Camp etwa eine Gärtnerei, eine Schreinerei und Fortbildungsmöglichkeiten für Frauen, die im Tourismus arbeiten möchten. "Alle Produkte, die im Camp hergestellt werden, kommen in der für Besucher eingerichteten Lodge zum Einsatz oder werden in Zoos, die das Projekt unterstützen, verkauft." Der Saarbrücker Zoo bestellte bisher Waren im Wert von 1000 Euro und überwies seit 2008 Spenden in Höhe von insgesamt 2000 Euro. "Als Zoo sind wir laut Satzung verpflichtet, Naturschutz zu unterstützen", betont Richard Francke. Wegen der finanziellen Situation des Zoos könne Saarbrücken nur einen bescheidenen Betrag für Sambia zur Verfügung stellen. Schließlich müsse auch für eigene Investitionen wie das neue Seehundbecken Geld gesammelt werden. Langfristig allerdings wolle der Zoo sein Engagement für den Naturpark in Sambia nach Angaben Franckes ausbauen - natürlich mit Hilfe von Zoobesuchern, die bereit sind, das Projekt zu unterstützen, um Menschen und Tieren in Sambia ein besseres Leben zu ermöglichen. raeWeitere Informationen über das Luambe Conservation Project finden Bürger im Schaukasten am Eingang zum Zoo.

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