Wilhelm-Heinrich-Brücke Saarbrücken meißelt selbst gebaute Barrieren weg

Saarbrücken · Mit Bohrmeißeln haben am Dienstag Bauarbeiter auf der Saarbrücker Wilhelm-Heinrich-Brücke damit begonnen, einen schweren Baufehler zu beseitigen.

 Arbeiter beseitigen die Kanten an der Saarbrücker Wilhelm-Heinrich-Brücke.

Arbeiter beseitigen die Kanten an der Saarbrücker Wilhelm-Heinrich-Brücke.

Foto: Dietmar Klostermann

Nach der Renovierung der zentralen Saar-Überquerung in der Landeshauptstadt im Herbst 2018 hatten Behinderte, Fahrradfahrer und Eltern mit Kinderwagen die Stadtverwaltung scharf kritisiert, da die Höhe des Bürgersteigs auf der Brücke an den Auffahrten zur A 620 und zur Saaruferstraße bis zu zehn Zentimeter betrug. Rollstuhlfahrer und Rollatorschieber konnten so die Brücke nicht ohne fremde Hilfe benutzen, Radfahrer prallten mit den Reifen auf die hohen Kanten und Kinderwagenfahrer blieben dort hängen. Stadtbaudezernent Heiko Lukas (parteilos) sagte damals, dass die Übergänge nicht anders zu gestalten seien, sonst müsse man in „die bestehende Gesamtkonstruktion eingreifen“. Doch die Proteste zeigten Wirkung. Die Stadtverwaltung lenkte plötzlich ein, die vom Architekten Lukas angeführten Gründe, die Barrieren nicht zu schleifen, waren wie weggeblasen. So wird jetzt der zu hohe Beton schlicht weggemeißelt. Was es den Steuerzahler kostet, diesen amtlichen Baufehler zu beseitigen? Dazu gab es seitens der Stadtverwaltung bisher keine Antwort.

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