Saarbrücken. Der Stadtrat hat die Saarbrücker Stadtverwaltung beauftragt, mit Vermieter- und Mieterverbänden einen so genannten qualifizierten Mietspiegel zu erarbeiten. Die Initiative dazu ging von der FDP aus. Im Sommer hatte der Kreisgeschäftsführer der Liberalen, Rüdiger Linsler, einen Mietspiegel gefordert. Der Mieterbund Saar und der Mieterverein Saarbrücken hatten diese Forderung unterstützt.Die FDP-Stadtratsfraktion hat das Anliegen in den Rat gebracht. "Ein qualifizierter Mietspiegel schafft Markttransparenz und bringt Klarheit und Sicherheit für Vermieter und Mieter mit sich und ist vor allem eine Hilfe für Auswärtige, die nach Saarbrücken ziehen möchten. Das ist ein Schritt zu mehr Bürgerfreundlichkeit, vor allem da Saarbrücken als Wirtschaftszentrum und Universitätsstadt auf einen verstärkten Zuzug von außen angewiesen ist", erklärt die Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion, Karin Nehl."Ein Mietspiegel enthält Vorgaben, wie die verschiedenen Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale einer Wohnung zu bewerten sind und sich auf den Mietzins einer vergleichbaren Wohnung auswirken würden. Damit hilft ein Mietspiegel potenziellen Mietern bei der Wohnungssuche, indem die Mieten einem jeweils ortsüblichen Vergleich unterzogen werden können", fügt Nehl hinzu.SPD und Grüne wollten den Antrag der FDP in die nächste Stadtratssitzung vertagen. Weil kein FDP-Stadtverordneter an der jüngsten Sitzung des Stadtrats-Hauptausschusses teilgenommen hat, sei es nicht möglich gewesen, den Antrag zu beraten. So ein wichtiges Thema könne nicht einfach ohne Diskussion durchgewunken werden. Das taten CDU und FDP dann aber mit ihrer Ratsmehrheit. ols