Deutsch-amerikanischer Austausch Amerika-Institut setzt auf Schüleraustausch

Saarbrücken · Trotz der angespannten Beziehungen intensiviert das Saarbrücker DAI die Kontakte in die USA.

Die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland stehen zurzeit nicht zum Besten. Umso wichtiger ist das „Deutschlandjahr“, das Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am 3. Oktober in Washington einläutete. „Für uns Deutsche ist und bleibt Amerika der engste Partner außerhalb Europas“, sagte er bei dem Auftakt-Fest in der Residenz des deutschen Botschafters, bei dem auch Bruno von Lutz, Direktor des Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI) in Saarbrücken, dabei war. Das DAI wurde 1957 gegründet, und ist eines von elf solcher binational finanzierten Einrichtungen in Deutschland, die den Austausch zwischen den Ländern intensivieren sollen. Zum „Deutschlandjahr“, das mit mehr als 1000 Veranstaltungen in allen Bundesstaaten der USA die transatlantischen Beziehungen stärken soll, haben alle DAIs Projekte initiiert, um vor allem die Städtepartnerschaften zu stärken. „Einige dieser Partnerschaften und Austauschprogramme sind über die Jahre eingeschlafen“, bedauert von Lutz.

Nicht so die Verbindungen, die der Saarpfalz-Kreis nach Virginia unterhält. Mit einer Delegation besuchte von Lutz im Oktober Richmond und das Henrico County. Das Mannlich Gymnasium in Homburg ist zudem eine sogenannte GAPP-Schule („German-American Partnership Schule“) mit regelmäßigem Schulaustausch mit einer High School in Henrico County.

„Die Partnerschaft des Regionalverband Saarbrückens mit dem Lehigh County in Pennsylvania und die zwischen Bexbach und der Stadt Goshen in Indiana wollen wir wiederbeleben“, sagt der DAI-Direktor. So sollen vor allem neue Schulpartnerschaften entstehen. Auch im universitären Bereich soll sich wieder mehr tun. Der DAI-Direktor hat die Fühler (wieder) nach Missouri ausgestreckt. Dort war er als Anglistik und Amerikanistik-Dozent der Saar-Uni 1979/80 Gast-Professor. Viele Jahre lang gab es zudem einen Austausch zwischen der Saar-Uni und der University of Missouri in Columbia, das ebenfalls neue Impulse brauche. Ein erster 14-tägiger Besuch US-amerikanischer Professoren fand im Sommer statt, organisiert vom DAI in Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie in Otzenhausen.

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