Saarbrückens neuer Spaßbad-Vertrag

Alt-Saarbrücken. Zur großen Entwarnungs-Pressekonferenz in Sachen Spaßbad Calypso hatten gestern Saarbrückens Bürgermeister Ralf Latz, SPD, und der Geschäftsführer des Calypso-Eigentümers, der Gesellschaft für Kommunalanlagen und Beratung Saarbrücken (KBS), Manfred Dörr, eingeladen. Mit von der Partie waren Vertreter des neuen Calypso-Betreibers, der vivamar GmbH

 Blick ins Saarbrücker Spaßbad Calypso. Archivfoto: Becker & Bredel

Blick ins Saarbrücker Spaßbad Calypso. Archivfoto: Becker & Bredel

Alt-Saarbrücken. Zur großen Entwarnungs-Pressekonferenz in Sachen Spaßbad Calypso hatten gestern Saarbrückens Bürgermeister Ralf Latz, SPD, und der Geschäftsführer des Calypso-Eigentümers, der Gesellschaft für Kommunalanlagen und Beratung Saarbrücken (KBS), Manfred Dörr, eingeladen. Mit von der Partie waren Vertreter des neuen Calypso-Betreibers, der vivamar GmbH. Tenor der Veranstaltung: Kein Grund zur Beunruhigung. Im Calypso bleibt - zumindest 2012 - alles beim Alten.Die Preisliste, mit der am 1. Januar die vivamar-Ära im Calypso begann, bestätigt das. Alles kostet genau so viel wie beim alten Betreiber, der früheren Spaßbad Saarbrücken (S&S) GmbH, die zuletzt als Calypso GmbH firmierte. Einziger Unterschied: Mit der 500-Euro-Bonus-Karte erhalten die Kunden jetzt 15 statt bisher 12,5 Prozent Rabatt, und mit der neuen 750-Euro-Bonus-Karte gibt's sogar 20 Prozent. Vivamar will die Preise möglichst lange halten, versicherte Geschäftsführer Harald Gabriel - vorausgesetzt, dass die Energiekosten nicht explodieren. Die Firma hat die 90 Angestellten des alten Betreibers komplett übernommen und will noch acht weitere Leute engagieren, die überwiegend in der Gastronomie arbeiten sollen.

Die KBS, so erläuterte Dörr, hat für insgesamt rund 330 000 Euro vom alten Betreiber die Rechte am Namen Calypso gekauft, dazu ein Außenbecken, das der alte Betreiber gebaut hatte, und das Inventar des Bades. Vivamar hat das Bad für fünf Jahre gepachtet und wird der Stadt das Inventar abkaufen. Über die Pacht verriet Dörr lediglich: "Die hat sich im Wesentlichen nicht verändert."

Die Stadt wird auch vivamar mit einem Betriebskostenzuschuss von rund 700 000 Euro jährlich unter die Arme greifen. Trotzdem - das betonte Latz - spart die Stadt durch den neuen Vertrag mit vivamar jährlich rund 300 000 Euro. Denn viele kostspielige Zusatzbestimmungen aus dem Vertrag mit dem alten Betreiber stehen im neuen Vertrag mit vivamar nicht mehr drin, erläuterten Dörr und Latz.

Dafür muss die Stadt eine Gegenleistung bringen - und zwar bei den Zeiten, in denen Teile des Calypso für Schulen und Vereine zur Verfügung stehen. Laut Latz soll 2012 noch alles beim Alten bleiben, ab 2013 allerdings müssten Schulen und Vereine zumindest für einen Teil der Zeit, die sie bisher im Calypso verbrachten, in städtische Bäder ausweichen.

Das Prozedere für Investitionen ins Calypso ist, wie Dörr erläuterte, im Vertrag etwa so geregelt: Wenn vivamar eine Modernisierung oder Sanierung für notwendig hält, beantragt vivamar diese Investition bei der KBS. Die prüft, ob die Investition nötig und in ihrem Sinn ist. Wenn ja, macht die KBS das Geld locker. Anschließend steigt automatisch die Pacht, weil vivamar nach der Investition ja eine wertvollere Immobilie zur Verfügung hat.

Die KBS gehört komplett der Stadt Saarbrücken, und Bürgermeister Ralf Latz ist der Vorsitzende des Beirates.

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