Befragung der Saar-Kommunen Zahl der Shisha-Bars im Saarland steigt

Saarbrücken · Die Zahl der Shisha-Bars im Saarland ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Seit 2014 hat sich die Zahl beinahe verdoppelt.

Zahl der Shisha-Bars im Saarland steigt
Foto: dpa/Fabian Nitschmann

Waren 2014 von den Kommunen 40 Betriebe gemeldet worden, seien es im ersten Halbjahr 2019 dann 72 gewesen, teilte die saarländische Landesregierung auf Anfrage des AfD-Angeordneten Lutz Hecker mit. In Saarbrücken habe sich die Zahl der Shisha-Bars in dem Zeitraum von 14 auf 27 quasi verdoppelt. Die Landesregierung hatte zur Beantwortung der Fragen alle Saar-Kommunen befragt.

In Shisha-Bars werden Wasserpfeifen angeboten, mit denen Tabak mit meist verschiedenen Aromen geraucht werden kann. Die Betriebe würden in der Regel bei Eröffnung und dann „bedarfsabhängig“ kontrolliert, hieß es weiter. Im Fokus stünden dabei oft die Kohlenmonoxid-Werte: In Einzelfällen sei es da zu Überschreitungen gekommen. In diesen Fällen seien Auflagen wie die Installation einer Lüftungsanlage oder eines Kohlenmonoxid-Melders erteilt worden.

Im Jahr 2018 sei wegen zu hoher Kohlenmonoxid-Werte ein Betrieb geschlossen worden, teilte die Landesregierung weiter mit. Im gesamten Zeitraum von 2014 bis zum ersten Halbjahr 2018 habe es in den Bars insgesamt drei Vergiftungen mit Kohlenmonoxid gegeben.

Das geruch- und farblose Gas Kohlenmonoxid wird beim Verbrennen der Kohle auf dem Wasserpfeifen-Kopf freigesetzt. Auch wer selbst nicht raucht, ist durch das Gas in der Raumluft gefährdet. Vergiftung und Bewusstlosigkeit können die Folge sein. Tückisch ist, dass frühe Symptome wie Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen meist auf Tabak- oder Alkoholgenuss zurückgeführt werden.

(dpa)
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