Für Gastronomen und Hoteliers im Regionalverband wird es eng Wirte-Demo: Hilferuf mit leeren Stühlen

Saarbrücken · Die Stimmung bei den Saarbrücker Gastronomiebetrieben ist tief im Keller. Am Freitag machten sie sich Luft und stellten leere Stühle auf den St. Johanner Markt, der seit Wochen wegen der Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote verwaist ist.

 „Stuhl-Demo“: Saarbrücker Gastronomen haben am Freitag leere Stühle auf den St.Johanner Markt gestellt .

„Stuhl-Demo“: Saarbrücker Gastronomen haben am Freitag leere Stühle auf den St.Johanner Markt gestellt .

Foto: BeckerBredel

Zuvor „gute Stube“ Saarbrückens gibt er nun ein trostloses Bild ab – nicht nur wenn es regnet. Die Außengastronomie ist verboten, die Restaurants sind zwangsweise geschlossen, es gibt nur am Kiosk etwas zu trinken oder Pizza zum Mitnehmen.

„Das ist eine Katastrophe“, sagt der Saarbrücker Wirt Andreas Thome, der das Gasthaus Zum Elefant in der Mainzer Straße betreibt. Er hat über seinen Steuerberater Bundeshilfen beantragt, die sind aber bisher nicht angekommen. „Ich wollte meine Krankenversicherung stunden, das hat die Kasse nicht mitgemacht“, sagt er. Die Staatshilfe sei noch nicht angekommen: „Ich habe noch Puffer für vier Wochen“, beklagt er. Ähnlich schlecht sieht es die Chefin der Tanta Maja am St. Johanner Markt, Catalina Kremers-Da Palma: „Uns geht es gar nicht gut. Wir haben noch Puffer für wenige Wochen, die Kosten sind hoch, und nur im normalen Betrieb zu decken. Selbst ein eingeschränkter Betrieb wird uns nicht helfen, da wir mit dem Gewinn aus dem Sommer üblicherweise die schwachen Wintermonate mitfinanzieren. Das wird in diesem Jahr nicht mehr klappen“, sagt die Chefin und hat leere Stühle aufgestellt. Viele Gastronomen sind gekommen, auch Hoteliers haben Stühle gebracht.

Fotos: Saar-Gastronomen demonstrieren in Saarbrücken
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Saar-Gastronomen demonstrieren in Saarbrücken

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Foto: BeckerBredel

Organisator und Gastronom Gerd Kühn wünscht sich eine schnelle Wiedereröffnung; seine Auffassung: „Wir Gastronomen haben immer hygienisch gearbeitet. Wir wissen, wie man das macht.“ Man solle der Branche das jetzt mal zutrauen und ihr eine Chance geben.

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