SZ-Umfrage in der Saarbrücker Innenstadt „Man spart, wo man kann“: Viele Saarländer wollen trotzdem in den Winterurlaub fahren

Saarbrücken · Die Preise steigen immer weiter. Trotzdem wollen viele Bürger nicht auf den Winterurlaub verzichten. Anderen ist er hingegen generell zu teuer. Ein Meinungsbild aus der Saarbrücker Innenstadt.

Winterurlaub trotz Energiekrise? Umfrage in Saarbrücken
Foto: dpa-tmn/Florian Sanktjohanser

Die steigenden Preise für Strom, Gas und Kraftstoff, aber auch für Lebensmittel, lassen viele Menschen sorgenvoll auf die kommenden Monate blicken. Sie legen Geld für die alltäglichen Dinge zurück und denken über Ausgaben lieber zweimal nach. Auf den Sommerurlaub wollten die Menschen dieses Jahr ungern verzichten, doch wie sieht es mit dem Winterurlaub aus? Sparen die Menschen im Saarland sich den Urlaub, um Geld zur Seite zu legen? Wir haben uns in der Saarbrücker Innenstadt umgehört und einige Passanten nach ihren Plänen befragt.

Rüdiger Marschall sagt: „Ich war noch nie im Winterurlaub, das ist mir generell einfach zu teuer. Ich gebe das Geld lieber für meine Enkelkinder aus“, sagt der 59-jährige Maler und Lackierer. Der Burbacher hat auch nicht vor, irgendwann einmal in Winterurlaub zu fahren.

„Das Leben ist zu kurz, um Einsparungen zu machen“

Melanie Dohm hingegen lässt sich ihren Winterurlaub nicht nehmen: „Wir fahren zwischen Weihnachten und Neujahr nach Holland ans Meer für vier Tage“, berichtet die 47-Jährige. Die Polizeibeamtin erzählt, dass sie dieses Jahr nicht am Winterurlaub sparen, sondern den Urlaub in vollen Zügen genießen will. „Das Leben ist zu kurz, um Einsparungen zu machen“, sagt die Püttlingerin.

Fatima Fink erzählt: „Ende April wollen wir in Skiurlaub fahren. Im Moment denken wir noch nicht daran, den Urlaub abzusagen. Wenn die Energiekrise noch schlimmer wird, dann werden wir uns das mit dem Urlaub wohl noch einmal überlegen müssen.“ Die 72-jährige Rentnerin will sich aber eigentlich ihren Urlaub nicht nehmen lassen.

Petra Bock fährt nie in Winterurlaub. „Ich mag die Kälte nicht und fliege auch nicht gerne. Somit spare ich mir den Winterurlaub“, sagt die 66-jährige Rentnerin. Sie fährt lieber in den Sommerurlaub, um zu entspannen, erzählt die Saarbrückerin.

„Um Schnee zu erleben, muss man immer weiter hoch in die Berge fahren“

Christoph Heck ist dagegen früher immer gerne in Winterurlaub gefahren: „Winterurlaub ist für uns aber schon lange kein Thema mehr. Um Schnee zu erleben, muss man immer weiter hoch in die Berge fahren, was das Ganze wiederum teurer werden lässt. Früher sind wir gerne in Winterurlaub gefahren, um Wintersport zu betreiben“, sagt der 67-jährige Saarbrücker.

Heidi Kühn spart dieses Jahr nicht am Winterurlaub: „Dieses Jahr gönnen wir uns ausnahmsweise zwei Winterurlaube. Wir fahren einmal in die Schweiz und einmal nach Österreich“, erzählt die 55-jährige Selbstständige, die sich schon sehr auf die Urlaube freut.

Dominic Ahr ist noch unschlüssig: „Ob ich dieses Jahr in Urlaub fahre, weiß ich noch nicht, das entscheide ich spontan“, meint der 35-jährige Selbstständige. Ganz wichtig ist für Ahr: Wenn er Urlaub mache, dann wolle er diesen auch genießen. Annemarie Huberty freut sich schon sehr auf ihren Urlaub. „Ich spare nicht am Winterurlaub, wir fliegen über Weihnachten auf die Kanaren“, erzählt uns die Saarbrückerin. Die 67-jährige Rentnerin sagt, dass sie lieber nicht in Urlaub fahre, als an Ziel oder Unterkunft zu sparen.

„Man spart, wo man kann“

Lisa Brandel ist anderer Meinung: „Man spart, wo man kann. Wir haben geplant, Anfang nächsten Jahres in den Schwarzwald zu fahren. Wir sind vor Kurzem Eltern geworden, weshalb wir darauf achten, den Urlaub möglichst kostengünstig zu halten“, meint die 31-jährige Kita-Leiterin.

Jonas Neureither ist noch unentschlossen: „Ich will unbedingt in Winterurlaub. Die Motivation ist da, es wird kein langer Urlaub, vielleicht drei oder vier Tage, um Schnee zu sehen“, sagt der 28-jährige Rundfunkangestellte. Er erzählt uns, dass er meistens nach Österreich fährt.

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