Serie Gudd gess in der Corona-Krise, Teil 1 Mit Lachs und Wachtelei gegen die Krise

Kirkel · Restaurants und Gasthäuser sind wegen der Corona-Bestimmungen geschlossen. Einige Häuser bieten ihren Gästen einen Abhol-Service an. In einer losen Serie stellen wir beliebte Betriebe und ihre Angebote vor. Heute: Ressmann’s Residence in Kirkel.

 So sieht ein zur Lieferung abgepacktes Menü aus dem Hause Ressmann’s aus. Nur beste regionale Waren verarbeitet der Familienbetrieb in Kirkel.

So sieht ein zur Lieferung abgepacktes Menü aus dem Hause Ressmann’s aus. Nur beste regionale Waren verarbeitet der Familienbetrieb in Kirkel.

Foto: Thomas Reinhardt

Auf die letzten beiden Monate des Jahres freuen sich Günther und Katharina Ressmann immer besonders. Da stehen Gänse-Essen und Themenwochen, Weihnachtsfeiern und andere Fest an. Von Mitte Oktober bis Ende November waren auch dieses Jahr wieder die Österreichischen Wochen geplant. Sie sind gut angelaufen, doch am 2. November war Schluss. Was tun? Das Kühlhaus gut gefüllt, alles mit großem Aufwand vorbereitet. So wie beim ersten Lockdown Mitte März. Damals wie heute ist sich Familie Ressmann schnell einig: „Wir machen weiter, bieten unseren vielen treuen Besuchern einen Abhol-Service an“, sagt Katharina Ressmann. „Doch dazu mussten wir erstmal investieren“, ergänzt Inhaber Günther Ressmann, der jetzt schon 35 Jahre sein Hotel-Restaurant in Kirkel führt. Recycelbare Verpackungen in Bio-Qualität wurden angeschafft, Etiketten und ein Siegelschweißgerät. „Das Gerät allein hat über 2000 Euro gekostet“, erklärt der Küchenchef. Fürs Restaurant besorgte er fahrbare Trennwände, Kosten pro Stück: 600 Euro. Die Speisen zum Mit-nach-Hause-nehmen wurden demnach sehr gut angenommen und als am 18. Mai die Kurzarbeit vorbei war und das Restaurant wieder öffnen konnte, lief der Betrieb schnell wieder an. „Die Gäste kamen gleich wieder, aber wegen der Einschränkungen waren und sind die Einbußen trotzdem hoch.“

Auch jetzt im November bietet Familie Ressmann wieder den „kulinarischen Außer-Haus-Service“ an: eine wöchentlich wechselnde Karte sowie für sonntags ein Drei-Gang-Menü. Informationen dazu finden Interessierte auf der Homepage. Wir haben den Abhol-Service ausprobiert und waren sehr zufrieden. Das geschmorte Iberico-Schweinebäckchen mit Barolosoße, Kartoffel-Karotten-Stampf und Spitzkohl war fix und fertig zubereitet, musste nur im Backofen heiß gemacht werden. Die hausgemachten Bio-Tagliatelle wurden fünf Minuten gekocht, dann kamen das aromatische Bliesgau-Pesto und der Parmesan dazu. Das Zweierlei von hausgebeiztem Wildlachs und Terrine mit Senf-Dill-Sauce, pochiertem Wachtel-Ei, Kaviar und Feldsalat wurde ausgepackt und auf einem Teller angerichtet, dann kam das Dressing über den Salat – fertig. Und sehr gut. Wie das gesamte Essen: hochwertige Produkte, sorgsam zubereitet, lecker.

Vom 9. bis 14. November gibt es unter anderem ein Ragout vom Bliesgau-Reh, gebratenes Filet vom Kabeljaurücken, Filet vom Charolais-Weideochsen oder Barbarie-Ente im Ganzen mit Schneebällchen und Feigenrotkohl für zwei Personen. Die Hauptgerichte kosten in der Regel zwischen zirka 14 und 25 Euro. Die Ente ist etwas teurer. Verdienen könne man mit dem Außer-Haus-Service nichts, so Günther Ressmann. „Aber wir müssen keine Mitarbeiter entlassen und sind so auch weiter für unsere Gäste da.“

 Günther Ressmann von Ressmann‘s Residence

Günther Ressmann von Ressmann‘s Residence

Foto: Thomas Reinhardt
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