Wie die Eisenbahn nach Saarbrücken kam Für einen Bahnhof braucht’s Schienen

Saarbrücken · Was ein schöner Name: die „Gesellschaft für die Errichtung einer Eisenbahn von Saarbrücken nach Mannheim“ gründete sich am 26. Januar 1836 in den Räumen der Saarbrücker Casino-Gesellschaft.

 Die beiden Türme des Bahnhof-Vorgebäudes wurden 1952 durch einen Flachbau verbunden – es entstand ein langjähriges Provisorium.

Die beiden Türme des Bahnhof-Vorgebäudes wurden 1952 durch einen Flachbau verbunden – es entstand ein langjähriges Provisorium.

Foto: BeckerBredel

Die Herren aus Handel und Industrie um Bergamtsdirektor Leopold Sello hatten die Zeichen der Zeit erkannt. Erst sechs Wochen zuvor war die erste Eisenbahnstrecke in Deutschland – von Nürnberg nach Fürth – eröffnet worden. Sello ging es vor allem darum, den Absatz der Saar-Kohle zu verbessern. Als Baukosten wurden ungeheuerliche zwei Millionen Taler veranschlagt, doch offenbar war das Vertrauen in die Zukunft der Eisenbahn groß: 10 000 Aktien zu je 200 Taler waren schnell an den Mann gebracht. Doch sowohl die königlich-preußische- als auch die königlich-bayrische Regierung, durch deren Gebiete die Trasse verlaufen sollte, stellten sich bei der Konzessions-Vergabe quer. Nach zwei Jahren zog sich Sello entnervt zurück.