2018 unbesiegt Weder schlampig noch überheblich

Saarbrücken · Der Handball-Saarlandligist HSG TVA/ATSV Saarbrücken hat den siebten Sieg in Serie gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Andreas Birk bezwang die HSG Nordsaar mit 35:18 und bleibt in diesem Jahr unbesiegt.

 Lars Ihl von der HSG TVA/ATSV Saarbrücken erzielte beim 35:18-Heimsieg in der Rastbachtalhalle sieben Treffer. Er war damit der beste Torschütze in der Saarlandliga-Partie gegen die HSG Nordsaar.

Lars Ihl von der HSG TVA/ATSV Saarbrücken erzielte beim 35:18-Heimsieg in der Rastbachtalhalle sieben Treffer. Er war damit der beste Torschütze in der Saarlandliga-Partie gegen die HSG Nordsaar.

Foto: Thomas Wieck

Wenn in der Handball-Saarlandliga die HSG TVA/ATSV Saarbrücken den Tabellenneunten  HSG Nordsaar empfängt, sind die Rollen klar verteilt. Die HSG TVA/ATSV ist die Mannschaft der Stunde. Die Saarbrücker haben die sechs vergangenen Partien gewonnen und sich in der Tabelle bis auf Platz fünf nach vorne gearbeitet. „Jedem Erfolg stehen Schlampigkeit und Überheblichkeit im Weg“, warnte Trainer Andreas Birk aber vor der Partie am vergangenen Samstag – die schlechte Leistung und deutliche Niederlage im Hinspiel im Hinterkopf. Die Ansage der Gäste in der Rastbachtalhalle mit dem Schlachtruf „Mir genn alles“ ließ dann auch auf viel Gegenwehr schließen.

Doch die Saarbrücker überrollten förmlich den Gegner in der Anfangsphase. Mit schnellen Ballpassagen und mit Tempogegenstößen  gelang es vor allem den Außenspielern immer wieder zum Abschluss zu kommen.

Nach acht Minuten stand es 5:0. Vier Mal hatte Rechtsaußen Lars Ihl getroffen. Ein Tor steuerte Linksaußen Niklas Spröder bei. „Wir haben richtig gut angefangen, die Emotionen mitgenommen“, sagte Kapitän Daniel Konrad: „Wir haben in der Abwehr sehr gut gespielt sowie unsere Chancen ausgenutzt und uns dann relativ früh abgesetzt.“

Nach 13 Minuten führten die Gastgeber vor etwa 100 Zuschauern mit 8:1. Zeit für eine Auszeit der Gäste. Doch die nutzte vor allem Birk für klare Worte. Zu leichtfertig hatte seine Mannschaft gleich fünf Angriffe in Folge schlecht oder gar nicht zu Ende gespielt. Zur Pause führte die HSG TVA/ATSV Saarbrücken dennoch deutlich mit 17:5. Jan Peter Hoffmann hatte sogar noch zwei Siebenmeter verworfen.

Im Gefühl des sicheren Sieges wurde die HSG TVA/ATSV Saarbrücken in der zweiten Halbzeit nachlässig. In der Abwehr wurde nicht mehr so beherzt zugepackt. Technische Fehler und halbherzige Abschlüsse schlichen sich ein. Dazu kam, dass Sven Guthörl im Nordsaar-Tor einige Würfe vereitelte. „Man muss sagen, dass uns der Torwart etwas den Nerv gezogen hat“, lobte Konrad: „Es war einfach schwer, die Konzentration hochzuhalten. Dadurch haben die Abläufe nicht mehr so gepasst.“ Auch weil Trainer Birk viel wechselte und taktisch zu variieren versuchte. In der Schlussviertelstunde bekam seine Mannschaft sich und das Spiel aber wieder in den Griff. Mit der Schluss-Sirene erzielte Ihl seinen siebten Treffer. Er war damit bester Werfer der Partie.

Am Ende hieß es 35:18. Ein klarer Sieg mit einer nicht immer überzeugenden Leistung. „Man kann sicher keine 60 Minuten nur marschieren“, nahm Birk seine Spieler in Schutz. Er forderte aber auch: „Man muss sich in der wichtigen Phase, wenn der Gegner noch einmal aufkommt, besser konzentrieren und dann noch mehr dagegen halten.“

Das dürfte auch am kommenden Sonntag um 17.45 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle wichtig werden, wenn der Tabellenfünfte Saarbrücken beim Tabellenvierten SV Zweibrücken II antreten muss. Die Pfälzer haben einen Punkt mehr auf dem Konto. „Das ist ein Verfolgerduell und ein absolutes Spitzenspiel“, sagt Birk. Der Saarbrücker Trainer ergänzt: „Die erste Mannschaft der Zweibrücker spielt in der Oberliga bereits am Samstag. Darum rechne ich mit einem stark aufgestellten Gegner. Doch wir werden unsere Chance haben, wenn bei uns jetzt keiner einen Höhenflug bekommt.“

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