Erhebliche Umsatzeinbußen „Wir sind im Long-Covid-Dauerzustand“ – warum ein Saarbrücker Friseur gegen 2G-Plus klagt

Saarbrücken · Der Saarbrücker Friseur Wolfgang Schwan klagt gegen die 2G-Plus-Regelung. Schon zum zweiten Mal. Was treibt ihn dazu an?

 Der Saarbrücker Friseur Wolfgang Schwan klagt gegen die 2G plus-Regelung im Saarland.

Der Saarbrücker Friseur Wolfgang Schwan klagt gegen die 2G plus-Regelung im Saarland.

Foto: BeckerBredel

Ein Friseurmeister aus Saarbrücken will es wissen. Er leidet unter den Corona-Regeln, klagt über Umsatzeinbußen und jetzt auch vor Gericht: Wolfgang Schwan (57) schneidet Haare in der alten Post in der Dudweiler Straße. Dort ist seit vielen Jahren sein Salon, aktuell ist die Eingangstür verschlossen, man muss klingeln, dann kontrolliert ein Mitarbeiter den Einlass und die Impf- oder Genesenen-Nachweise samt Testergebnis. Schwan fühlt sich dadurch benachteiligt, denn er hält die 2G-Plus-Regelung für sachlich nicht begründet und hat nun eine Musterklage gegen das Saarland eingereicht. Finanziert wird der Prozess von der Familie Wild, einem mittelständischen Unternehmen, das bundesweit Friseure beliefert und schon im ersten Lockdown Klagen in allen Bundesländern finanziert hat. Wild ist als Zulieferer selbst betroffen, aber nicht klageberechtigt und habe seine Außendienstmitarbeiter deshalb gebeten, unterstützende Friseure zu finden. So kamen Wild und Schwan zusammen. „Ich habe auch schon gegen den ersten Lockdown geklagt, leider ohne Erfolg“, sagt Schwan heute. Er sehe aber für eine neue Klage sehr gute Chancen. Auch die Landesinnung der Friseure steht hinter ihm und hat parallel an den Ministerpräsidenten geschrieben (wir berichteten).